Im letzten Achtelfinale dieser EM wurde der Sieger zwischen Schweden und der Ukraine erst in der Verlängerung ermittelt. Davor sah man in Glasgow eine durchwachsene Partie. Nach knapp einer halben Stunde waren es die Ukrainer, die in Führung gingen. Andrij Yarmolenko bediente Oleksandr Sintschenko mit einem wunderbaren Außenristpass, dieser ließ zunächst beim strammen Abschluss und im Anschluss bei seinem Urschrei alle Kräften von der Leine.
Kurz vor der Halbzeit schlugen die Schweden in Person von Emil Forsberg zurück, der mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze zum Ausgleich einschoss. Für den Leipzig-Offensivspieler war es der vierte Treffer des Turniers. Cristiano Ronaldo führt die Wertung mit fünf Toren derzeit an, ist mit Portugal aber ebenso bereits ausgeschieden wie Karim Benzema (4) mit Frankreich. Tschechiens Patrick Schick ist neben Forsberg der einzige noch im Turnier verbliebene Spieler, der ebenso bereits bei vier Toren hält.
War die erste Halbzeit noch ein Abtasten garniert mit zwei Toren, war die zweite eine der großen Chancen, wo die Treffer jedoch verwehrt blieben. Serhij Sydortschuk verpasste es nach 54 Minuten, die Ukraine erneut in Front zu bringen, im Gegenzug schlenzte Forsberg den Ball nach einer Kontersituation wie unmittelbar davor sein Gegenüber an die Stange. Zehn Minuten später hielt Ukraine-Torhüter Heorhij Buschtschan sein Team mit einer starken Flugparade gegen Dejan Kulusevski im Spiel (66.), kurz darauf hatte Forsberg erneut Pech, als er nach einem Alleingang mit einem sensationellen Schlenzer am Lattenkreuz scheiterte.
So ging es mit einem Remis in die Verlängerung. Dort musste Schwedens Marcus Danielson nach einer unglücklichen Aktion und Eingriff des Videoschiedsrichters mit Rot vom Platz. Danielsons offene Sohle ging gegen das Knie von Artem Besedin, der infolge verletzt vom Platz musste. In der letzten Sekunde der Verlängerung schoss Artem Dowbyk seine Mannschaft völlig überraschend doch noch vorzeitig ins Viertelfinale. Dort trifft die Ukraine nun auf England.
