Beim entscheidenden Tor von Christoph Baumgartner hielt Teamchef Franco Foda nichts mehr auf der Bank, er jubelte aus vollem Herzen und ließ seiner Freude freien Lauf. Nach der Partie umarmte der Deutsche alle seine Spieler, war richtig Stolz, was die Mannschaft beim 1:0-Sieg gegen die Ukraine leistete. "Wir waren überzeugt, dass wir es heute schaffen können. Wir haben in der Besprechung angesprochen, wir wollten Geschichte schreiben. Das ist der Mannschaft, eindrucksvoll gelungen. Sie hat von der ersten Minute an gezeigt, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Es war eine fantastische Leistung von jedem einzelnen Spieler, da kann man als Teamchef stolz auf die Mannschaft sein.

Nach dem historischen Aufstieg in das Achtelfinale wartet auf die Österreicher nun die nächste Gelegenheit, weiter EM-Geschichte zu schreiben. Am Samstag kommt es im Wembly-Stadion von London zum Duell mit Italien. Eine fast unlösbare Aufgabe auf den ersten Blick, aber Foda glaubt an seine Burschen. "Die italienische Mannschaft hat schon ewig nicht mehr verloren, aber irgendwann kommt mal der Punkt, wo man verliert. Jetzt haben wir ein Spiel, das auf den ersten Eindruck unmöglich erscheint zu gewinnen, aber im Fußball ist immer alles möglich. Wenn man im Achtelfinale ist, will man natürlich auch versuchen ins Viertelfinale zu kommen."

Begeistert war der Teamchef von den heimischen Fans. Die Freude, die Emotionalität nach dem Spiel war ein Wahnsinn, wir haben ja schlussendlich für das gesamte Landgespielt. Wir wollten die Fans einfach begeistern, wir haben sie belohnt, die sich die Strapazen auf sich genommen haben.

Kopfschmerzen

Für den entscheidenden Treffer sorgte Christoph Baumgartner, der kurze Zeit später aber vom Platz musste, da er von einem Gegenspiel am Kopf getroffen wurde. "Ich kann es, glaub ich, noch nicht ganz realisieren. Was dazukommt ist, dass mir der Schädel richtig wehtut, aber ich freue mich für ganz Österreich. Ich hoffe, jeder Österreicher hat das genossen. Ich glaube, wir haben alle eine schwere Zeit hinter uns gehabt mit dem ganzen Corona-Dreck. Ich habe im Laufe der Minuten immer mehr Druck am Kopf bekommen, an so einem Tag nehme ich das gerne in Kauf. Ich habe erkannt, dass ich mit dem Fuß hinkommen kann, strecke den Fuß aus und der geht rein."