Die Favoritenrolle war klar im Achtelfinal-Hinspiel der Women's Champions League: St. Pölten gegen Rosengard, ein Stadtteil in Malmö, und die Schwedinnen zu besiegen galt im Vorfeld als Mammut-Aufgabe.
Nur: Den Niederösterreicherinnen war das - völlig zurecht - von Anfang an herzlich egal. Aktiv attackierten Mateja Zver und Kolleginnen früh und hoch und damit kamen die Schwedinnen zunächst überhaupt nicht zurecht. Und so gelang durch Zver nach 21 Minuten das so wichtige Auswärtstor. Die Schwedinnen wurden danach aktiver, die Niederösterreicherinnen verteidigten aber gut und konnten sich auf Torfrau Isabella Kresche verlassen. So brachte Österreichs Serienmeister die Führung in die Pause.
Und erhöhte mit Wiederbeginn: Zver nutzte ein Missverständnis in der gesamten Hintermannschaft der Schwedinnen gnadenlos aus. Sie eroberte an der Mittellinie den Ball und marschierte durch vier Gegnerinnen durch. Gut für den Spielstand, schlecht für den Spielverlauf. Die Schwedinnen griffen fuchsteufelswild an, Angriff um Angriff rollte Richtung Kresche. Die musste sich dann in der 68. Minute geschlagen geben als Sanne Troelsgaard für Rosengard traf. Danach hielt die Defensive St. Pöltens - bis in die Nachspielzeit. Caroline Seger traf nach einem Eckball zum letztlich verdienten 2:2.
Die Ausgangssituation vor dem Rückspiel ist ob der zwei Auswärtstore dennoch exzellent.