Nach dem Tod von Diego Maradona ist der Leichnam des argentinischen Fußball-Idols im Regierungspalast in Buenos Aires aufgebahrt worden. Der Sarg mit den sterblichen Überresten sei in der Nacht auf Donnerstag in einem Krankenwagen in die Casa Rosada gebracht worden, berichteten örtliche Medien. Tausende Menschen standen schon vor Sonnenaufgang Schlange, um Abschied von Maradona nehmen zu können. Familienangehörige und enge Freunde waren bereits vorher eingelassen worden.
Als sich in der Früh die Pforten öffneten, zogen die Fans nach einer Sicherheitskontrolle an dem mit einer argentinischen Fahne bedeckten Sarg vorbei, um dem Weltmeister von 1986 die letzte Ehre zu erweisen. Viele weinten, andere warfen Trikots mit der Nummer 10 über die Absperrung, wie auf TV-Bildern zu sehen war. "Gracias Diego, gracias! (Danke Diego, danke!)", schrie ein Mann unter Tränen, als er an dem Sarg vorbeiging.
Die Regierung rechnet mit bis zu einer Millionen Trauergästen. Angesichts der Corona-Pandemie riefen die Behörden die Menschen dazu auf, Schutzmaßnahmen einzuhalten. Staatschef Alberto Fernandez hatte eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.
Maradona soll noch am heutigen Donnerstag in Buenos Aires bestattet werden. "Die Beisetzung findet heute am Nachmittag statt", sagte sein Sprecher Sebstian Sanchi der Nachrichtenagentur AFP. Maradona solle auf dem Friedhof der Gemeinde Bellavista im Nordwesten von Buenos Aires beigesetzt werden, auf dem auch seine Eltern beerdigt wurden.
Maradona war am Mittwoch in seinem Haus in Tigre nördlich von Buenos Aires gestorben. Die Obduktion habe bestätigt, dass der 60-Jährige an einem Herzinfarkt gestorben sei, hieß es in Medienberichten. Maradona sei demnach am Mittwoch gegen 11.30 Uhr Ortszeit leblos in seinem Bett gefunden worden. Ein Neffe habe ihn am Abend zuvor gegen 23.00 Uhr vermutlich als Letzter lebend gesehen.