Es war freilich schon mal angenehmer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beim Spielen zuzusehen. Seit der Weltmeisterschaft 2018, bei der Titelverteidiger bereits nach der Vorrunde die Heimreise antreten musste, rumort es beim DFB. Bundestrainer Jogi Löw wurde zunächst gehalten, mittlerweile werden jedoch Stimmen über einen möglichen Abgang des 60-Jährigen immer lauter.

DFB-Sportdirektor Oliver Bierhoff erhöhte nun den Druck auf den Langzeit-Trainer. Obwohl Löws Vertrag bis einschließlich der WM 2022 in Katar gilt, dürfte die EM im kommenden Jahr die Bewährungsprobe für Löw werden.

„Den Weg, den der Bundestrainer eingeschlagen hat, gehe ich bis einschließlich der EM mit!“, wird Bierhoff in der FAZ zitiert. Eine klare Ansage über die Erwartungen an das DFB-Team äußerte zudem deren Präsident Fritz Keller im Jänner, als er meinte: "Ich glaube, wir müssen mindestens ins Halbfinale, vielleicht ins Finale kommen. Man muss sich hohe Ziele setzen.“

Gelingt dem dreifachen Europameister das nicht, dürften die Tage von Jogi Löw, der das Team seit mehr als 14 Jahren nun betreut, gezählt sein. Abgerechnet wird jedoch tatsächlich erst am Ende und wie man zu sagen pflegt: "Deutschland ist eine Turnier-Mannschaft".