Der Wiener Fußball-Traditionsverein Vienna ist vorerst gerettet. Die Gläubiger haben dem Sanierungsverfahren mit einer Quote von 30 Prozent zugestimmt, gab der Kreditschutzverband von 1870 am Mittwoch bekannt. Demnach wurden Gläubigerforderungen von 1,4 Mio. Euro anerkannt, die Viennamuss daher in den nächsten zwei Jahren 420.000 Euro aufbringen. Gelingen soll das mit einem neuen Hauptsponsor.

Bei der Sanierungsplan-Tagsatzung am Mittwoch am Handelsgericht Wien wurde festgelegt, dass der 1894 gegründete und damit älteste Fußballverein Österreichs zehn Prozent der akzeptierten Quote, also 140.000 Euro, rasch auszahlen muss, die restlichen 20 Prozent (280.000 Euro) in den kommenden zwei Jahren. Dazu beitragen will der neue Hauptsponsor Uniqa, der mit der Vienna einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. Die Vienna war nach dem überraschenden Tod von Geldgeber Martin Kristek Mitte Jänner in finanzielle Turbulenzen geraten und hatte im März Insolvenz angemeldet.

Sportlich war die Saison dagegen erfolgreich. Die Vienna wurde Meister der Regionalliga Ost, konnte aber wegen der Insolvenz nicht aufsteigen, sondern müsste laut ÖFB-Regulativ sogar in die Stadtliga absteigen. Gegen die Bestimmung, dass insolvente Vereine zwangsrelegiert werden, hat die Vienna Klage eingereicht und beim Bezirksgericht Wien-Leopoldstadt in erster Instanz nicht rechtskräftig Recht bekommen.