Michael Liendl hat sich am Freitag eindrucksvoll bei 1860 München zurückgemeldet. Der zuletzt in zwei Pflichtspielen von Trainer Kosta Runjaic nicht im Kader berücksichtigte 31-jährige Steirer gab beim 6:2-Erfolg des deutschen Zweitligisten gegen Erzgebirge Aue in der elften Liga-Runde im Mittelfeld den Ton an, erzielte einen Elfmeter-Doppelpack (23., 43.) und bereitete ein weiteres Tor vor.
Der Ex-Austrianer hält damit nach neun Meisterschaftseinsätzen bei sechs Toren, auch dank seiner Elfmeterstärke. Alle fünf Versuche vom Punkt konnte Liendl diese Saison verwerten, gegen Aue traf er in beide Ecken. Die restlichen Treffer steuerten Levent Ayicek (16./Freistoß, 72.), Sascha Mölders (49.) nach weitem Liendl-Zuspiel und Daniel Adlung (90.) bei.
Raus aus der Abstiegszone
Die Münchner konnten damit nach dem Cup-Aufstieg gegen die Würzburger Kickers auch in der Liga endlich wieder jubeln, sie verließen mit dem höchsten Saisonsieg mit elf Punkten die Abstiegszone und zogen dabei auch an Aue (10) vorbei. Die Gäste hatten aber auch großes Pech aufgrund einer Schiedsrichter-Fehlentscheidung. Thorben Siewer deutete beim Stand von 2:1 für 1860 eine Kopfballabwehr von Sebastian Hertner auf der Torlinie als Handspiel und entschied auf Strafstoß und Rote Karte (42.) - eine Schlüsselszene der Partie.
Erfolgserlebnis für Prietl, starker Knaller
Ebenfalls wichtige Punkte im Abstiegskampf machte der Vorletzte Arminia Bielefeld. Manuel Prietl, der bis zur 89. Minute spielte, und Co. fixierten mit einem Heim-1:0 gegen den SV Sandhausen den ersten Saisonsieg. Verhinderten konnte den auch ein bärenstarker Marco Knaller nicht, der gute Paraden zeigte und einen von ihm verursachten Elfmeter von Manuel Jungglas (39.) hielt. Bereits im Cup am Dienstag hatte der 29-Jährige Tormann im Elfmeterschießen gegen Freiburg zwei Elfer gehalten und damit den Grundstein für den Aufstieg gelegt. Stefan Kulovits fehlte gelbgesperrt.
Für eine große Überraschung sorgte Dynamo Dresden. Der Aufsteiger lag gegen den zuvor vier Partien unbesiegten Tabellenführer Eintracht Braunschweig schon 0:2 zurück, schaffte dank eines Hattricks von Stefan Kutschke (69., 74., 81.) aber noch die Wende.