Der Aufschwung von Österreichs kommendem Gegner in der Fußball-WM-Qualifikation ist untrennbar mit einem Namen verbunden. Ohne Gareth Bale wäre der Vorstoß in die Top-10 der Weltrangliste, die erstmalige Teilnahme an einer EM und der Semifinal-Einzug bei der EURO 2016 für die Nationalmannschaft von Wales wohl nicht möglich gewesen.

Der Real-Madrid-Legionär gilt als Herzstück der Truppe von Teamchef Chris Coleman - der 27-Jährige ist nicht nur Torgarant, sondern auch Führungsspieler, an dem sich die ganze Mannschaft aufrichten kann. "Seine fußballerischen Fähigkeiten und seine Gewinner-Mentalität sind einmalig. Er kann praktisch alles, und er wird immer noch besser", sagt Coleman über seinen Star-Spieler.

Die "Königlichen" holten Bale im Sommer 2013 um die damalige Weltrekordsumme von 100 Millionen Euro. Damit war sein neuer Clubkollege Cristiano Ronaldo den Status als teuerster Fußballer der Welt los, was wohl zu einer gewissen Rivalität beitrug, die bis heute zwischen den beiden Top-Stars herrscht. So kann es schon vorkommen, dass Ronaldo mit Bale über die Ausführung eines Freistoßes streitet oder über ein Tor des Walisers nicht gerade ausgelassen jubelt.

Laut spanischen Medienberichten will Präsident Florentino Perez den Vertrag von Bale vorzeitig verlängern und auf das Niveau des Kontrakts von Ronaldo anheben, der jährlich vom Verein knapp 20 Millionen Euro kassiert. Demnach soll Bale bewusst als neues Aushängeschild des Clubs aufgebaut werden, weil der viereinhalb Jahre ältere "CR7" seinen Zenit überschritten habe.

Jugendliebe und PS statt Partyexzessen und Tattoos

Der 62-fache Teamspieler (24 Tore) lebt seit vielen Jahren mit seiner Jugendliebe Emma zusammen, das Paar hat zwei Töchter. Der Familienvater bleibt lieber daheim, anstatt sich auf Partys blicken zu lassen. "Ich gehe nicht aus, sondern spiele lieber auf der Playstation oder sitze vorm Fernseher - was normale Menschen eben so tun", sagte Bale.

Der Verzicht auf nächtliche Feierlichkeiten geht einher mit Bales genereller Ablehnung von alkoholischen Getränken. "Früher habe ich zu speziellen Anlässen hin und wieder Alkohol gekostet, aber er hat mir einfach nicht geschmeckt. Deshalb habe ich es gleich ganz bleiben lassen."

Tätowierungen lehnt Bale ebenfalls ab - und zwar aus Angst vor einem Donnerwetter seines Vaters. Möglicherweise spielt der 27-Jährige auch nur seinem Erzeuger zuliebe für Wales, denn aufgrund seiner englischen Großmutter hätte er sich auch für Englands Verband entscheiden können. "Aber das ist nie zur Debatte gestanden, ich bin ein stolzer Waliser. Außerdem würde ich mich dann nicht mehr nach Hause trauen", betonte Bale.