Der Deutsche Fußball-Bund hat ein Faktenpapier über Vergütungen von Franz Beckenbauer in seiner Zeit als OK-Chef für die Weltmeisterschaft 2006 vorgelegt. Darin stellte der Verband seinen Kenntnisstand vom Donnerstag "in der Angelegenheit "Zahlungen an Franz Beckenbauer in den Jahren 2005 und 2006"" dar.

Im Mittelpunkt stehen dabei die 5,5 Millionen Euro, die der heute 71-Jährige aus den Geldern des Werbevertrages des DFB mit dem nationalen WM-Förderer Oddset erhalten hatte. Im Wesentlichen wiederholt der DFB in den elf Punkten des Papiers die bisher bekannten Angaben. Ob dies die abschließende Faktenlage ist, steht aber auch für den Verband noch nicht fest.

"Dem DFB liegen nach bisherigem Stand keine Informationen darüber vor, dass es entsprechend der Beschlussfassung im Aufsichtsrat des Präsidiums des WM-OK zu weiteren Vereinbarungen betreffend Werbeleistungen von Franz Beckenbauer für andere nationale Sponsoren gekommen ist", hieß es.

Der DFB betonte, dass Beckenbauer nach den bisherigen Kenntnissen kein Geld für seine Tätigkeit als Chef des WM-OK erhalten habe. Am Rande des UEFA-Kongress in Athen hatte DFB-Präsident Reinhard Grindel zu dem Vorgang gesagt: "Man kann vor diesem Hintergrund sicher nicht davon sprechen, dass seine Tätigkeit im OK ehrenamtlich war."