Der Deutsche Fußball-Bund hat am Mittwoch einen Protokollauszug aus einer Sitzung des Aufsichtsrats-Präsidialausschusses des WM-OK veröffentlicht, in der im Juli 2003 über mögliche Vergütungen des ansonsten ehrenamtlich arbeitenden Franz Beckenbauer gesprochen worden war.

Demnach hat der damalige Vize-Präsident des Organisationskomitees Horst R. Schmidt bei dem Treffen zwei Bereiche dargestellt, "in denen ein unentgeltliches Tätigwerden von Franz Beckenbauer nicht erwartet werden kann".

Keine Kenntnisse von weiteren Zahlungen

Neben einer marktüblichen Vergütung für werbliches Auftreten für den späteren nationalen WM-Förderer Oddset werden in dem Protokoll unter Punkt 2 mögliche Provisionen für Beckenbauers Rechteagentur SKK durch das OK für die Akquirierung von Werbepartnern genannt. Zuvor war bekanntgeworden, dass Beckenbauer 5,5 Millionen Euro aus den Geldern des Werbevertrages mit Oddset erhalten haben soll.

Ob das Protokoll ein Hinweis für mögliche weitere Geldflüsse an Beckenbauer ist, war zunächst unklar. Der DFB teilte auf Anfrage mit, dass man derzeit von weiteren Zahlungen keine Kenntnisse habe. Eine Reaktion von Beckenbauer zu der Protokollveröffentlichung lag zunächst nicht vor.