Egal, wie es hierzulande mit den Sympathien für den Lieblingsnachbarn im Rest des Jahres aussieht: Zumindest während der Fußball-EM können die steirischen Schweinebauern gar nicht anders, als Fans der Deutschen zu sein. Und das schon aus rein wirtschaftlichen Gründen, wie Styriabrid-Geschäftsführer Raimund Tschiggerl vorrechnet: „Je weiter die Deutschen in großen Fußballturnieren kommen, desto stärker steigt der Schweinepreis.“ Denn die Deutschen gelten nicht nur als Fußballverrückt, sondern auch als ausgewiesene Grill-Fans. Lässt sich beides kombinieren, so wie derzeit, wirke sich das aufgrund steigender Nachfrage auch hierzulande mit einem fünf bis zehn Cent höheren Schweinepreis (pro Kilo) aus, so Tschiggerl. Ein länderübergreifender EM-Bonus sozusagen. Schließlich hat ja auch nicht jede Mannschaft einen Bastian Schweinsteiger – genannt „Schweini“ – im Team. Schon vor zwei Jahren, als Deutschland in Brasilien Fußball-Weltmeister geworden ist, habe es ein regelrechtes Absatz- und Preishoch gegeben.