Die Fanvereinigungen von England und Wales haben vor dem EM-Gruppenspiel beider Teams am Donnerstag in Lens Sorgen über ihre Sicherheit und die Anstrengungen der französischen Polizei geäußert. Die Einsatzkräfte rund um das Spiel der Three Lions gegen Russland in Marseille hätten lediglich einen reaktiven Ansatz gewählt und erst eingegriffen, als englische Fans angegriffen worden seien.
"Wir haben die Chance zu demonstrieren, dass bei Auswärtsreisen keine Gewalt involviert sein muss, sondern dass es nur um das Spiel und die Party gehen kann", teilten die Gruppierungen in einem gemeinsamen Schreiben mit. "Wir teilen allerdings Zweifel über die Sicherheit unserer Fans im Lichte der Erfahrungen von Marseille und die Fähigkeit sowie die Bereitschaft der französischen Polizei, ein sicheres Umfeld in der Stadt und im Stadion zu schaffen", hieß es weiter.
Viele Fans aus England und Wales hätten Unterkünfte in Lille gebucht, wo am (heutigen) Mittwoch das Spiel Russland gegen die Slowakei stattfindet. "Während wir erkennen, dass die große Mehrheit der russischen Fans friedlich, freundlich und sportlich ist, bleibt die Möglichkeit, dass unter ihnen wieder diese brutalen Hooligangruppen sein werden", schrieben die britischen Anhänger.
Die Angriffe auf englische Fans in der Altstadt von Marseille und nach dem Spiel im Stadion am Samstag waren nach Ermittlungen französischer Behörden von etwa 150 gut organisierten Russen ausgegangen.