Es war die Schrecksekunde in der ersten Hälfte der Partie Österreich gegen Ungarn. Erst wird Zlatko Junuzovic am Fuß getroffen, dann knöchelt er um. Was schon in den TV-Bildern schmerzhaft aussah, führte in der 59. Minute zur Auswechslung des Spielmachers.
Verzweiflung machte sich im Gesicht des 28-Jährigen bei seiner Auswechslung breit. Wie und ob es im weiteren Turnierverlauf beim Bremen-Legionär weitergeht, ist noch ungewiss.
"Es sieht nicht gut aus", sagte Teamchef Marcel Koller direkt nach dem Match. "Aber wir müssen die Untersuchungen abwarten."
Laut einer ersten Diagnose von Teamarzt Richard Eggenhofer soll Junuzovic aber keine Bänderrisse erlitten haben: "Sie sind definitiv nicht gerissen." Rund eine Stunde nach Spielende humpelte der Spielmacher aber mit bandagiertem Knöchel auf Krücken aus dem Stade de Bordeaux. "Wir haben es getaped, in der Halbzeit wurde es aber immer schlimmer und es ging dann nicht mehr", sagt Junuzovic.
Positiv ist, dass die Bänder "stabil" sind. Bis Samstag wird es für ihn trotzdem ein Wettlauf mit der Zeit. Da muss jedenfalls gegen Portugal eine Steigerung her. "Wir sind selber schuld, dass wir verloren haben. Schlussendlich war es zu wenig, wir müssen es uns selber ankreiden. Es ist extrem bitter für alle, dass wir keine Punkte geholt haben, weil wir uns was Anderes vorgenommen hatten. Wir haben aber noch zwei Partien", resümierte Junuzovic.
"Wir machen uns das Leben leider selber schwer", meinte der 28-Jährige. "Es funktioniert nicht so, wie es in der Quali funktioniert hat. Wir ziehen unser Spiel nicht zur Gänze auf." Dazu komme noch "ein bisschen Unvermögen", die sich bietenden Chancen nicht zu nützen. Junuzovic: "Aber wir haben noch zwei Spiele vor uns, da ist auch alles möglich."