Im Duell zweier Debütanten treffen heute (18 Uhr) bei der in der Gruppe B Wales und die Slowakei aufeinander. Der Hoffnungen der Waliser ruhen nicht zuletzt auf Real-Madrid-Superstar Gareth Bale. Der aber ist bemüht, den Rummel um seine Person klein zu halten. "Zusammen ist man stark, es sind elf Männer auf dem Feld, es ist niemals eine Ein-Mann-Show", betonte Bale.

Klar ist aber dennoch, dass der 26-Jährige, der mit sieben (von elf) Treffern in der Qualifikation bester Schütze seines Landes gewesen ist, der Schlüsselspieler seiner Auswahl ist. Mit dem Selbstvertrauen des Gewinns der Champions League möchte Bale auch mit dem Nationalteam in Frankreich für Furore sorgen. "Wir haben mit der Qualifikation schon etwas Großartiges geschafft. Aber jetzt wollen wir noch mehr erreichen", sagte der Topstürmer zur Zielsetzung bei der ersten Teilnahme an einem Großereignis der Waliser seit 58 Jahren (WM 1958 in Brasilien).

Kunstvoll und körperlich

Auch die Slowakei zeigt Respekt vor dem 100-Millionen-Euro-Mann. "Er ist einer der besten Spieler der Welt", lobte Trainer Jan Kozak. "Er ist kunstvoll aber auch körperlich stark." Gleichzeitig, wollte er aber Wales nicht nur auf den Superstar reduzieren. "Wales ist nicht Bale allein."

In einer Gruppe mit England, Russland und Wales wäre der Aufstieg für Kozak eine Überraschung. "Es ist unsere erste EM als unabhängige Nation. Jetzt können wir uns beweisen. Wenn wir die Gruppenphase überstehen, wäre das ein Erfolg." In der Qualifikation setzte man mit dem Heimsieg gegen den Titelverteidiger Spanien ein Zeichen, das dem Trainer Hoffnung gibt ."Wir haben schon gezeigt, dass wir mit den Besten an einem perfekten Tag mithalten können."