Drei Tage vor Spaniens erstem Auftritt bei der Fußball-EM in Frankreich sind schwere Vorwürfe gegen Torhüter David de Gea ans Tageslicht gekommen. Gegen den Profi von Manchester United soll laut spanischen Medienberichten Ermittlungen wegen der Verwicklung in einen Sexskandal laufen. "Das ist eine Lüge", meinte De Gea bei einer eilig einberufenen Pressekonferenz am Freitag dazu.

De Geas Name war im Zusammenhang mit Ermittlungen um einen Pornoring in Spanien aufgetaucht. Laut einem Bericht der Online-Zeitung "eldiario.es" soll der 25-Jährige im Jahr 2012 Prostituierte an zwei spanische U21-Teamspieler vermittelt haben. Der Bericht beruft sich dabei auf Aussagen einer Zeugin. Die Polizei bestätigte, dass die Auszüge aus den Ermittlungsakten echt seien.

Keine Ermittlungen aufgenommen

Er sei davon überrascht worden, sagte De Gea im EM-Quartier des Titelverteidigers in Sainte-Marie-De-Re. "Das liegt jetzt in den Händen meines Anwalts. Ich weiß, was ich in meinem Leben getan habe, ich weiß, dass alles falsch ist. Ich bleibe ruhig", sagte er. Bisher haben dem Bericht zufolge weder die Polizei noch der zuständige Ermittlungsrichter Kontakt zu De Gea und den zwei anderen Spielern aufgenommen.

Der Fall sorgt in Spanien für große Schlagzeilen. Zumal seit Monaten diskutiert wird, ob Trainer Vicente de Bosque in Frankreich erneut Rekordnationalspieler und Ex-Weltmeister Iker Casillas zwischen die Pfosten stellt - oder De Gea. Kurzfristig verlautbarten britische Medien schon den Rauswurf des gebürtigen Madrilenen aus dem Team. Dies stellte sich jedoch als Falschmeldung heraus.

Nach David de Gea hat ein weiterer Profifußballer Vorwürfe zurückgewiesen, er sei in einen Skandal um einen Pornoring verwickelt. Die berichteten Vorkommnisse seien falsch, schrieb Iker Muniain auf Twitter. Der Stürmer von Athletic Bilbao kündigte an, in den nächsten Tagen eine Stellungnahme zu veröffentlichen, "um meine Ehrenhaftigkeit zu beweisen". Muniain gehört nicht Spaniens EM-Kader an.