Austria Kärnten hat sich im Herbst-Finale der T-Mobile-Bundesliga mit einem Kraftakt aus dem ärgsten sportlichen Schlamassel herausmanövriert und dem derzeitigen Coach Klaus Schmidt gleichzeitig eine ziemlich gute Ausgangsposition im Rennen um den Trainerposten nach Walter Schachner verschafft. Zwar reichte der 1:0-Erfolg in Altach nicht, um sich vom letzten Platz wieder zu verabschieden, aber der Punkte-Gleichstand mit Innsbruck ist auch als Starthilfe für das Frühjahr zu werten. Der erste Sieg nach sieben mageren Wochen bedeutet auch Schubkraft für das Selbstvertrauen.

Kaum Chancen. Die Altacher dominierten optisch, kamen aber, abgesehen von einer starken Anfangsphase, kaum zu wirklich guten Torchancen. Die größte Gelegenheit vergab Leonardo, als er den Ball aus drei Metern über das Tor jagte. Besser machte es Peter Kabat, der nach einem weiten Abschlag von Austria-Torhüter Andreas Schranz die Altach-Abwehr stehen ließ und unter Mithilfe des Kärntner Keepers im Tor der Vorarlberger, Mario Krassnitzer, zur 1:0-Führung einschoss.

Einfallslose Gastgeber. In der Folge agierten die von Schmidt sehr gut eingestellten Gäste geschickt und ließen den zu einfallslosen Gastgebern weder Raum noch Zeit, um sich zu entfalten. Carlos Chaile, Kapitän, präsentierte sich als starker Organisator der Abwehr und vorne sorgte Kabat für Unruhe in der Altacher Defensive. Der ebenfalls spielerisch gut aufgelegte Manuel Weber war der Pechvogel des Abends, als er nach einem Foul mit Verdacht auf Seitenbandriss ausschied.

Bessere Chancen. Anfang nächster Woche soll eine Entscheidung in der Trainerfrage fallen. Präsident Mario Canori deutete an, dass Schmidts Chancen durch den Erfolg gestiegen sind. Offen ist die Zukunft von Roland Kollmann, der wohl aus disziplinären Gründen gefehlt hat. Fidjeu saß auf der Bank, nachdem er sich selbst für nicht fit erklärt hatte.