Der Countdown läuft. Nur noch zwei Mal schlafen bis zum großen Schlager zwischen Tabellenführer Sturm und Meister Salzburg am Samstag in der bereits restlos ausverkauften UPC-Arena in Liebenau. Das Duell um den "Winterkönig" ist aus Sicht der Sturm-Fans das "Grande Finale" in einem Jahr mit vielen Höhen und Tiefen. Verges sen ist der gelungene Zwangsausgleich, vergessen ist der Punkteabzug in der vorigen Saison.
Siege waren selten. Doch Sturm-Siege gegen die "Bullenherde" aus der Mozartstadt waren zuletzt selten. In den letzten zehn Duellen durften die Grazer gerade mal über zwei Erfolge jubeln - aber die gab's vor eigenem Publikum. Am 23. September 2006 siegten die Grazer 2:1, die beiden Torschützen Amadou Rabihou und Ernst Dospel sind längst nicht mehr an Bord. Auch Bojan Filipovic, der beim 4:0-Triumph am 4. März 2006 einmal traf, trägt nicht mehr das Sturm-Trikot. Dafür zählt der Mann, der diesem Match mit drei Toren den Stempel aufdrückte, auch am Samstag zu den großen Hoffnungsträgern - Klaus Salmutter. "Das war eines der schönsten Spiele in meiner bisherigen Karriere und daran werde ich sicher auch denken, wenn ich gegen Salzburg aufs Feld laufe", verrät der 23-Jährige.
Meistertitel keim Thema. Nicht denken will er hingegen an die Themen Meistertitel und Euro. "Jetzt zählt nur dieses eine Spiel, das andere kommt von allein." Die Erwartungen der Öffentlichkeit in Franco Fodas "Jungherren-Truppe mit einem Schuss Routine" sind groß. Doch Salmutter kann mit diesem Druck umgehen. "Freilich wäre es schön, als Tabellenführer zu überwintern, aber wenn es nicht gelingt, geht die Welt auch nicht unter, schließlich sind wir mit anderen Zielen in die Saison gestartet." Und dann gibt's doch noch eine Kampfansage. "Auch wenn Salzburg sehr stark ist, das Selbstvertrauen haben wir mittlerweile. Eine Niederlage wäre eine Enttäuschung für uns."