Italiens Fußball-Teamchef Roberto Donadoni vergleicht sich mit Papst Benedikt XVI. "Die Geschichte von Benedikt XVI. ähnelt in gewisser Hinsicht meiner. Benedikt XVI. wurde nach dem unvergesslichen Pontifikat von Johannes Paul II. ernannt, als alle noch den polnischen Papst im Herzen hatten. Ich habe die Führung der Nationalmannschaft zur allgemeinen Überraschung nach der Ära von Marcello Lippi übernommen, der gerade die WM gewonnen hatte", sagte Donadoni im Interview mit der katholischen Online-Zeitung "Petrus" am Mittwoch.

Hart und rigoros. "Für mich sowie für den Papst hat es ständig Vergleiche mit unseren Vorgängern gegeben, doch ich merke, dass die Leute uns jetzt kennengelernt haben", sagte der 44-jährige Trainer, der mit dem 2:1-Sieg der "Azzurri" in Schottland am vergangenen Samstag die Qualifikation für die EURO 2008 in Österreich und in der Schweiz geschafft hat. Donadoni bezeichnete das Oberhaupt der katholischen Kirche als Person mit "außerordentlicher Intelligenz". "Er ist hart und rigoros, wie jeder gute Trainer mit seinen Methoden sein muss", betonte der Coach. Er erklärte, er habe mir christlicher Stärke die Kritik gegen ihn und seine Arbeit als Trainer erduldet.

Team Vatikan?. Der Teamchef der "Squadra" plädierte für eine engere Zusammenarbeit zwischen katholischer Kirche und Fußball bei der Bekämpfung der Gewalt. Sollte der Vatikan einmal eine Fußball-Nationalmannschaft gründen, würde Donadoni gern den Trainersessel übernehmen. "Ich bin ein Profi und gehe dorthin, wo man mich ruft. Sollte mich der Vatikan brauchen, würde ich die Mannschaft gern trainieren", meinte Donadoni.