Mit einer Torgala in sieben Akten hat der englische Fußball-Traditionsklub Arsenal für eines der größten Offensivspektakel seit der Einführung der Champions League vor 15 Jahren gesorgt. Ein Treffer mehr, und die ihrem Namen alle Ehre machenden "Gunners" hätten nach dem 7:0 gegen den fast bemitleidenswerten tschechischen Vertreter Slavia Prag am Dienstag eine neue, alleinige Rekordmarke in der europäischen Eliteliga aufgestellt.

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Geburtstagsgeschenk. So muss sich der Londoner Klub die Bestmarke mit Juventus Turin teilen. Die Italiener waren 2003 gegen Olympiakos Piräus ebenfalls als 7:0-Sieger vom Platz gegangen. "Wir wollten nur drei Punkte und eine ansprechende Leistung zeigen. Aber so etwas kann man natürlich nicht voraussagen. Am Dienstag ist alles für uns gelaufen", meinte Trainer Arsene Wenger, dem sein Team vor 59.621 begeisterten Zuschauern im Emirates-Stadium das größte Geschenk zum 58. Geburtstag machte.

Hauch von Henry. Ins Rampenlicht spielte sich Englands Jungstar Theo Walcott, der ebenso wie Spielgestalter Cesc Fabregas zwei Treffer zum Kantersieg beisteuerte. Vor allem das zweite Tor des 18-jährigen Stürmers erinnerte nicht nur die Arsenal-Fans an einen berühmten Vorgänger. "Sein zweites Tor hatte einen Hauch von jenen eines Thierry Henry", erklärte Wenger und Walcott ergänzte: "Jeder wird sagen, dass es ein Henry-Finish war. Ich habe mir im Training natürlich viel von ihm abgeschaut."

Drohung an Gegner. Nach dem dritten Sieg im dritten Gruppenspiel, gleichzeitig dem zwölften Pflichtspiel-Erfolg in Serie, kann Arsenal ebenso bereits mit dem Achtelfinale planen wie Liga-Rivale Manchester United, der in Kiew 4:2 siegte. Die Prognose von Wenger klingt schon wie eine Drohung für die kommenden Gegner. "Wir sind ein junges Team und können uns noch weiter steigern", sagte der Franzose. "Wie wir mit den Beinen am Boden bleiben? Wir erinnern einfach jeden daran, dass ich vor zwei Monaten noch so verrückt war, keine Spieler zu kaufen und wir nicht einmal unter den Top-Sieben gereiht wurden."

Mangelnde Durchschlagskraft. Neben dem englischen Duo liegen auch der FC Barcelona und die Glasgow Rangers nach einem 0:0 in Schottland auf Kurs Richtung K.o.-Phase. Bei den Katalanen beklagte man trotz der wohl gefährlichsten Sturmreihe im europäischen Klub-Fußball jedoch mangelnde Durchschlagskraft. "Wir waren unfähig, ein Tor zu erzielen und so mussten wir bis zum Schluss kämpfen", erklärte Coach Frank Rijkaard. Aus der Elite-Liga verabschieden können sich nach der dritten Niederlage der VfB Stuttgart, Steaua Bukarest und Dynamo Kiew.