So kann man die Tabellenführung nicht erobern. Die Lustenauer Austria hätte mit einem Sieg in Leoben wieder von der Spitze der Red Zac-Liga lachen können. Doch die Vorarlberger präsentierten sich alles andere als meisterlich.
Kommando. Vor 600 Zusehern übernahm der DSV (diesmal ohne Robert Früstük) von Beginn weg das Kommando. Rene Schicker hatte mit einem Weitschuss die erste Chance (18.). In der 41. Minute musste sich Lustenau-Goalie Morscher aber geschlagen geben. Einen Sekic-Freistoß köpfelte der Lustenau-Steirer Friesenbichler genau zu Jovanovic, der fand Kozelsky, und dessen Zuspiel spitzelte Schicker ins Tor. "Fast wie einstudiert", grinste DSV-Trainer Dejan Stankovic.
Schicksal. In der zweiten Halbzeit blieb Leoben am Drücker, die Lustenauer fügten sich ihrem Schicksal. Auch nach einem schönen Schlenzer von Schicker an die Stange (79.) wurden sie nicht munter. Mit der letzten Aktion des Spiels stellte Leoben dann den verdienten 2:0-Endstand her: Nach einem exakten Cemernjak-Zuspiel stürmte Martin Gründler in den Lustenau-Strafraum und ließ Morscher keine Chance - 2:0 in der 92. Minute und das erste Bundesligator des 20-jährigen Mürzzuschlagers.
Stolz. "Ich bin stolz auf diese Mannschaft", lobte Stankovic, "sie hat viel Leidenschaft gezeigt." Weniger stolz war Stankovic auf einen Zuseher hinter seiner Bank, der wieder durch Beschimpfungen aufgefallen war und vom Coach zum wiederholten Mal gerügt wurde.
RICHARD PURGSTALLER