Beide haben sie einen Platz im vorderen Mittelfeld im Visier, beiden Mannschaften wird vor Saisonstart der Fußball-Bundesliga in etwa dieselbe Qualität attestiert. Dementsprechend stellt das Duell zwischen SC Magna Wr. Neustadt und LASK Linz am Samstag (18.30 Uhr) für beide Clubs bereits in der ersten Runde einen echten Gradmesser dar.

Im Gegensatz zu den Niederösterreichern hat der LASK seine Mannschaft im Sommer an sehr vielen Positionen verändert. Mit dem deutschen Ex-Nationalspieler Alexander Zickler fehlt zum Auftakt zudem der prominenteste Neuzugang aufgrund eines Leistenbruchs samt notwendiger Operation. An seiner Stelle wird Youngster Lukas Kragl neben Routinier Christian Mayrleb stürmen.

"Der LASK hat eine sehr gute Mannschaft. Die Frage ist allerdings, wie eingespielt sie schon ist", erinnerte Wr. Neustadts Trainer Peter Schöttel. "Ich gehe davon aus, dass es ein Vorteil für uns ist, dass wir schon besser zusammengespielt sind." Mit Michael Madl, Christian Thonhofer und Andreas Schicker haben sich die Niederösterreicher nur im Defensivbereich punktuell verstärkt.

Statistik spricht für Wiener Neustadt

Im vergangenen Jahr hatten die Wr. Neustädter die beiden Heimspiele gegen den LASK klar mit 4:1 und 4:0 gewonnen. Die Linzer hatten zudem in der ganzen Saison nur zwei Auswärtssiege gefeiert - gegen die Wiener Austria und gegen Sturm Graz. "Von der Qualität her sind beide Teams in etwa gleich stark", meinte Schöttel. "Insofern wird es ein wichtiges Spiel."

Die Wr. Neustädter müssen nur auf Stürmer Diego Viana verzichten, der nach langwierigen Hüftproblemen noch mehrere Wochen Trainingsrückstand hat. Bei den Linzern fehlt neben Zickler auch Linksverteidiger Robert Schellander. "Sie haben in der Offensive sehr gefährliche Spieler. Wir werden aber versuchen, unser eigenes Spiel durchzuziehen", versprach Schöttel.

Beide wollen in die Top Fünf

Dessen Vorgänger Helmut Kraft, der als Saisonziel für den LASK ebenfalls einen Platz unter den Top Fünf ausgegeben hat, hegt im dritten Duell mit seinem Ex-Club zwar keine besonderen Gefühle mehr, einen Punkt will er zum Saisonstart aber zumindest aus Wr. Neustadt mitnehmen. "Sie haben eine eingespielte Mannschaft. Wenn man viele Sachen zu lange gleich macht, muss das aber auch nicht immer nur gut sein", meinte der Tiroler Trainer.

Zum Kapitän hat Kraft Neuzugang Rene Aufhauser bestimmt. Einziges Fragezeichen in der Startformation ist die Position im rechten Mittelfeld, auf der sowohl Thomas Krammer als auch Florian Metz infrage kommen. "Wir haben eine gute Vorbereitung hinter uns. Das wollen wir jetzt auch in der Meisterschaft umsetzen", betonte Kraft. Zum Auftakt auch ohne Alexander Zickler.