Michael Ballack setzt gegen Spanien und für das Finale auf Sieg. Spanien sei 2008 verdient Europameister geworden, doch mit "dem Selbstvertrauen der letzten beiden Auftritte" gehöre dieses Mal der deutschen Elf die Gunst der Stunde.
"Wir spielen den besten Fußball des Turniers, wie Spanien vor zwei Jahren", so Ballack weiter. Warum alles so perfekt zusammenkomme, sei schwer zu erklären. Der Erfolg der jungen Mannschaft habe alle überrascht - "auch mich", gestand Ballack. "Ich habe Erfolg erwartet, aber nicht solch hohe Ergebnisse." Die Jugend des deutschen Teams helfe insofern, als junge Spieler "keinen Druck spüren und ihren Spaß" hätten, "wie man sieht." Ballack hob insbesondere den für das Halbfinale gesperrten Thomas Müller hervor. Ohne ihn laste mehr Verantwortung auf Miroslav Klose.
Schweinis Schlüsselrolle
Ballack empfahl seinen Mannschaftskollegen, sich auf sich selbst zu konzentrieren. "Spanien sollte sich über uns Sorgen machen, mit acht Toren in den beiden jüngsten Partien." Der Kontrolle des Mittelfelds käme besondere Bedeutung und damit Bastian Schweinsteiger eine Schlüsselrolle zu. "Wir müssen einfach im gleichen Stil weiterspielen, und wenn wir das tun, bin ich zuversichtlich, dass wir gewinnen", so Ballack, der ankündigte, in dem Fall zum Finale zurück nach Südafrika zu fliegen.
In Deutschland diskutiert man inzwischen auch weiter über die Zukunft Ballacks in der DFB-Auswahl. Nur der Betroffene selbst schweigt beharrlich und setzte seine Reha in Luxemburg fort. "Ich will mich zu diesem Thema nicht äußern", sagte der 33-Jährige in einem Interview der Luxemburger Tageszeitung "l'essentiel" (Mittwoch-Ausgabe). WM-Kapitän Philipp Lahm hatte zwei Tage vor dem Halbfinale gegen Spanien erklärt, er wolle dieses Amt nach dem Turnier nicht freiwillig aufgeben.