Das Duell in Wals-Siezenheim lieferte zwar keine spielerischen Höhepunkte, aber einige Aufschlüsse und zeigte Trainer Ricardo Moniz, dass die Bank zwar lang, im Ernstfall aber nur bedingt einsatztauglich ist.
"Noch nicht", meinte Moniz, der die fehlende Kreativität beklagte. "Wir haben zu wenige Chancen kreiert, sind nur sporadisch durchgekommen. Der Endpass, die gewisse Kreativität fehlt. Und das ist eine Qualität, die auf der ganzen Welt sporadisch ist", meinte der Niederländer, der sein Team aus verschiedenen Gründen an sieben Stellen verändert hatte. So verzichtete er etwa auch auf den Torschützen vom Dienst, Alan, oder Flügelstürmer Gonzalo Zarate, andere wie Rasmus Lindgren, Christoph Leitgeb und Martin Hinteregger fehlten verletzungs- bzw. krankheitsbedingt.
Alan-Ersatz Roman Wallner, der beim Hinspiel erst spät eingewechselt worden war, muss um einen Platz wohl weiter hart kämpfen. "Wenn man 4:1 gewinnt, dann glauben die Leute, wir schießen sie 10:0 aus dem Stadion", sagte der Steirer, in der Vorsaison mit 18 Treffern erfolgreichster "Bulle" in der Bundesliga. Im Duell mit Alan macht er sich derzeit keine Sorgen: "Die Saison ist noch lang."
Anhand des Beispiels Wallner erläuterte Moniz seine Ausführungen genauer: "Alan hat in der individuellen Klasse sicher einen Vorteil. Aber auch Wallner hat Qualität, er ist ein Spieler, der mehr vom Zuspiel, von der Flanke abhängig ist. Wir müssen so weit kommen, dass nicht die individuelle Klasse entscheidet, sondern das System."
Christoph Teigl, der für Zarate aufgelaufen war, sah die Partie weniger kritisch: "Ich glaube, wir haben nicht so schlecht gespielt, wie das viele sehen, ich verstehe auch manche Pfiffe nicht. Wir haben gedrückt, es war nicht einfach, da durchzukommen", meinte der 20-Jährige. "Die Tore müssen aber gelingen. Vielleicht waren wir nicht energisch, zielstrebig genug, das Tor zu machen."