Rapid wäre damit am Sonntag mit einem Erfolg bei Wacker Innsbruck (16.30 Uhr) der klare Gewinner der 27. Runde. Besonders schmerzte Salzburg das 2:2 bei der Admira, die "Bullen" beweinten ihre schlechte Chancenauswertung und haben weiter mit dem Selbstvertrauen zu kämpfen. Trainer Ricardo Moniz freilich gab sich betont gelassen und fokussiert: "Wir sind Erster, ich verstehe die Unruhe nicht." Dass die Gäste trotz der frühen Führung durch das erste Bundesligator Ibrahim Sekagyas seit 7. März 2009 ihre Hoheit nicht in einen klaren Erfolg ummünzen konnten, sorgte bei den "Bullen" für Ratlosigkeit. "Wir machen immer die gleichen Fehler, bringen den Gegner durch Eigenfehler wieder ins Spiel", konstatierte Moniz. Und Goalie Alexander Walke nahm vor allem seine Vorderleute in die Pflicht: "Wir haben einfach unsere Chancen nicht genutzt, es hat am Abschluss gehapert."
Beide Salzburger Tore fielen zwar aus Standards, immerhin konnte man sich diesmal aber auch wieder aus dem Spiel heraus mehrere Einschussmöglichkeiten erarbeiten - hatte das Visier aber schlecht eingestellt. "Wir hatten viele Chancen, wir hätten drei Punkte mitnehmen müssen. Ich bin unzufrieden", meinte Rasmus Lindgren, der den Vizemeister in der 80. Minute im Strafraumgestocher vor der Niederlage bewahrt hatte. Dank dem ersten Bundesligatreffer des Schweden ist das beste Team des Frühjahrs nun fünf Spiele unbesiegt. "Die Mannschaft hat in der Schlussphase Charakter gezeigt", fand Moniz denn auch Positives. Solostürmer Soriano, der am Mittwoch gegen Wr. Neustadt sein erstes Tor für die "Bullen" erzielt hatte, scheiterte zwar in der ersten Hälfte einmal kläglich, wirkte aber besser integriert als bisher. "Soriano hat heute schon besser ins Spiel gefunden", erklärte Moniz, der aber nicht zuletzt auf die Rückkehr des verletzten Christoph Leitgeb hofft: "Es fehlt ein Antreiber."
Admira-Trainer Dietmar Kühbauer war gerade über das Zustandekommen der Gegentreffer verärgert. "Zwei Standards tun weh", meinte der 40-Jährige, der sich angesichts der angespannten Personalsituation mit acht Ausfällen und einem wahren Defensivtorso insgesamt gesehen glücklich zeigte. "Die Jungen haben heute ein wunderbares Spiel gemacht. Das ist schön für einen Trainer zu sehen, dass man trotz der Ausfälle mithalten kann", erklärte Kühbauer, der den Jungspunden Thomas Weber (18 Jahre) und Thomas Ebner (20) gezwungenermaßen zu ihren Bundesligadebüts verholfen hatte.