Nach der verpassten direkten Qualifikation für die Frauen-Europameisterschaft 2025 in der Schweiz hat Österreich im Play-off die Chance, doch noch auf den Zug für die Endrunde aufzuspringen. Gegner ist Slowenien, das Hinspiel findet am Freitag (18 Uhr, ORF 1 live) in Koper statt, das Rückspiel am Dienstag in Ried.
Auf dem Papier sind die ÖFB-Frauen klar zu favorisieren, liegen sie in der Weltrangliste doch auf Platz 17 und damit 23 Plätze vor den Gegnerinnen. „Wir erwarten Slowenien gerade gegen den Ball sehr giftig, gleichzeitig können sie uns auch in Umschaltsituationen gefährlich werden“, warnt allerdings Irene Fuhrmann, die zum 50. Mal als Teamchefin an der Seitenlinie stehen wird. „Dieses Jubiläum ist für mich zweitrangig, weil auf uns ein ganz wichtiges Spiel wartet und wir eine große Aufgabe vor uns haben“, misst sie dem Umstand wenig Bedeutung bei.
Die letzten Partien der Nationalmannschaft waren nicht wirklich von Erfolg gekrönt. In diesem Kalenderjahr gab es in acht Spielen nur zwei Siege und zwei Unentschieden, die restlichen Matches gingen verloren. Somit blieb in der Qualifikationsgruppe mit Deutschland, Island und Polen am Ende nur Platz drei mit sieben Punkten. Auf Rang zwei und der damit verbundenen direkten Qualifikation fehlten am Ende sechs Zähler.
Wichtige Anfangsphase
Beim Duell gegen Slowenien wird laut den Spielerinnen die Anfangsphase besonders eine entscheidende Rolle spielen. „Ich glaube, ein guter Start in die Partie wird wichtig sein. Wir sind auf alles eingestellt und erwarten sie auf jeden Fall aggressiv, wollen uns aber auf uns und unsere Aufgaben konzentrieren“, sagt etwa Liverpool-Legionärin Marie Höbinger. Auch Roma-Akteurin Verena Hanshaw schlägt in eine ähnliche Kerbe: „Es kann entscheidend sein, wenn wir die Partie in den ersten zehn, fünfzehn Minuten zu Beginn direkt an uns reißen, um das Spiel in unsere gewünschte Richtung zu lenken.“
„Wir wollen das Spiel aktiv gestalten und vor allem die Zweikampfduelle für uns entscheiden. Wir wollen und müssen vom Anpfiff weg mit der notwendigen Energie auf dem Platz präsent sein“, sagt Fuhrmann.
Sollte in den beiden Partien gegen Slowenien der Aufstieg gelingen, würde Österreich in einer zweiten Play-off-Runde entweder auf Polen oder Rumänien treffen. Bei einer erfolgreichen Qualifikation wäre Österreich zum dritten Mal in Folge bei einer Frauen-Europameisterschaft vertreten. 2017 stieß man sensationell bis ins Halbfinale vor, 2022 war im Viertelfinale gegen Deutschland Endstation. Für Slowenien wäre es die EM-Premiere.
Mut machen kann auch die Bilanz gegen den südlichen Nachbarn, alle fünf bisherigen Duelle konnten die ÖFB-Frauen für sich entscheiden. Das letzte Aufeinandertreffen datiert allerdings aus dem Juni 2013.