Immer wieder wartet der Fußball mit neuen Regeln und Adaptionen auf. In der dritten italienischen Liga Serie C soll künftig statt des Video Assistant Referee (VAR) ein „Video Support“ getestet werden. Dabei gibt es keinen eigenen Video-Schiedsrichter und es werden nicht alle Situationen automatisch gecheckt.
Stattdessen haben beide Trainer die Möglichkeit, mit einer „Challenge“ einzugreifen und den Schiedsrichter zu verpflichten, sich gewisse Situationen am Monitor selbst anzuschauen. Das soll allerdings nur bei gewissen Situationen wie Toren, Elfmetern oder roten Karten möglich sein. In anderen Sportarten wie Tennis oder der NFL ist das System längst etabliert.
„Der Video Support kann eine Lösung sein, um Schiedsrichtern zu helfen, die richtige Entscheidung zu treffen“, sagte Italiens Schiedsrichterchef Gianluca Rocchi. Bei der U20-WM der Frauen diesen Sommer wurde das System bereits getestet.
Veränderte Sechs-Sekunden-Regel
Auch die englische Premier League plant einen Regelvorstoß. Wenn ein Tormann den Ball länger als sechs Sekunden in der Hand hält und das Spiel damit verzögert, müsste es nach derzeitigem Stand einen indirekten Freistoß für die gegnerische Mannschaft geben. Zurzeit wird diese Regel aber sehr lasch umgesetzt.
In der Premier League 2 (U21) wird daher getestet, eine solche Spielverzögerung konsequenter und mit Eckball für die gegnerische Mannschaft zu bestrafen, damit soll das Zeitspiel minimiert werden. „Nach drei Sekunden zählt der Schiedsrichter herunter, und wenn der Torwart so dumm ist, den Ball festzuhalten, gibt es eine Ecke“, sagte Englands Schiedsrichterchef Howard Webb.