Es war ein äußerst emotionales Interview, das der ehemalige Rapid-Tormann Georg Koch „Sport1“ gab. Der Deutsche hütete 2008 für sieben Liga-Spiele das Tor der Hütteldorfer. Nun erzählte der an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankte Ex-Profi seine Geschichte. „Man wird plötzlich aus dem Leben gerissen. Mit nur drei Sätzen. Ich wusste, dass ich kämpfen muss, das war immer so in meinem Leben“, erklärt Koch. Seither kämpft der 52-Jährige mit der Krankheit. „Es gibt Tage, da bin ich deprimiert und im Kopf leer. Es gibt aber auch Tage, da könnte ich Bäume ausreißen.“

Koch gibt nicht auf

Seine Familie helfe ihm tagtäglich dabei, weiterzumachen. „Aufgeben ist es für mich nicht“, sagt Koch. Im Jahr 2023 erhielt er die Diagnose. Damals hieß es, dass ihm wahrscheinlich nur noch ein halbes Jahr bleiben würde. Durch Chemotherapie und US-Medikamente habe er noch etwas Zeit gewonnen. Im Interview zeigte er sich dankbar für all die Dinge, die er erleben durfte. „Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen. Etwas Schöneres hätte ich mir nicht wünschen können.“

Im heutigen Profifußball laufe viel falsch, meinte der Ex-Tormann. „Ich sehe die ganzen Millionen im Fußball fließen, die hin und her geschoben werden. Es kann nicht sein, dass jemand mit 15 Millionen Euro nach Hause geht und sich nicht mehr um die Gesellschaft kümmert. Da fehlt mir komplett die Realität zum Leben“, erklärt der Deutsche. „Wenn wir die Kinder wieder in den Sport integrieren können, dann können wir viel Aggressivität oder Frust im Alltag vermeiden. Man muss die Menschen unterstützen, die es brauchen“