Der SK Sturm hat mit zwei Siegen gegen Austria Wien (2:0 im ÖFB-Cup) und Slovan Bratislava (4:1 in der Conference League) sowie einem Unentschieden gegen Salzburg (1:1 in der Liga) einen bemerkenswerten Frühjahrsstart hingelegt. Heute (17 Uhr, Sky live) steht das nächste Highlightspiel an. Rapid ist zu Besuch in der ausverkauften Merkur-Arena und soll die drei Punkte in Graz lassen, so die Vorstellung der Schwarz-Weißen.
Die Sturm-Fans waren von der beachtlichen Vorstellung ihrer Mannschaft am Donnerstag in der Conference League angetan. Seither fragen sich viele Anhänger: Wie lässt Trainer Christian Ilzer sein Team gegen Rapid spielen? Wählt er die altbekannte und über Jahre gefestigte Raute, oder setzt der Oststeirer auf die selbe Ausrichtung wie gegen Slovan Bratislava.
Eine Antwort darauf wird es wohl erst heute rund eine Stunde vor Spielbeginn geben. „Die Systematik ist nicht so wichtig. Entscheidend ist, dass wir schnell ins letzte Drittel kommen und ein gutes Gegenpressing spielen. Wir müssen unsere Prinzipien auf den Platz kriegen. Da ist es egal, wie wir spielen“, sagt Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker. Fakt ist, dass Sturm unberechenbarer geworden ist. Nach Plan A ist man nun auch in der Lage, Plan A+ zu spielen. Auch das möchte Schicker nicht überbewerten: „Es werden jene Spieler aufgestellt, die aktuell die beste Form haben und jene, die ein Grundlevel an Qualität liefern.“ Einer davon ist Dimitri Lavalee. Der Belgier spielte bisher in der Innenverteidigung, im Mittelfeld als Sechser und als linker Verteidiger. Er zeigte auf allen Positionen gute Leistungen.
Sieben Änderungen im Kader
Sturms Spielkader wird im Vergleich zum jüngsten Heimspiel gegen Rapid (3:1) am 2. April 2023 sieben Änderungen aufweisen. Amadou Dante und Bryan Teixeira sind verliehen, Jörg Siebenhandl, Ivan Ljubic, Albian Ajeti, Emmanuel Emegha und Arthur Okonkwo haben zu anderen Vereinen gewechselt. Trotz aller Kontinuität möchte Schicker den Kader auch stetig und in kleinen Schritten verändern. Mit den neuen Spielern ist es auch möglich, nicht in jedem Spiel auf die Mittelfeld-Raute zu setzen. Ob Gregory Wüthrich im Spielkader steht, war gestern noch ungewiss. Aufgrund seiner langen verletzungsbedingten Pause braucht es eine individuelle Belastungssteuerung. Bei Rapid fehlen heute Leopold Querfeld (gesperrt) und Guido Burgstaller (verletzt).
Für die Grazer spricht heute zum einen das erarbeitete Selbstvertrauen und zum anderen die Statistik. Sturm ist in der Bundesliga als Tabellenzweiter seit 13 Spielen ungeschlagen – neun Siege und vier Unentschieden. Die letzte Niederlage als Tabellenzweiter kassierte die Ilzer-Truppe im Mai 2023 auswärts gegen den SK Rapid (2:3).