Ja, es sind noch zwei Spiele zu spielen. Aber der 2:1-Auswärtssieg von Österreichs Fußball-Nationalteam der Frauen in Portugal war ein großer Schritt zum Klassenerhalt in Liga A der Nations League. Einen Hexenkessel hatte das Team von Trainerin Irene Fuhrmann in Póvoa de Varzim erwartet – geworden ist er es aber nicht. Wohl auch deshalb, weil einerseits das Wetter nicht mitgespielt hat – Regen und starker Wind sorgten für ungemütliche Verhältnisse – und andererseits, weil die Österreicherinnen zunächst die besseren Torchancen vorgefunden hatten. In der 13. Minute zog Bayern-Legionärin Sarah Zadrazil ab, traf aber nur die Latte. Nur drei Minuten später scheiterte Barbara Dunst, die im Hinspiel noch getroffen hatte, mit einem zu schwachen Torschuss aus aussichtsreicher Position. Was in Altach gegen die Portugiesinnen in der ersten Hälfte noch nicht geklappt hatte, ging diesmal auf: Das ÖFB-Team war in den Zweikämpfen zur Stelle und traute sich in der Offensive einiges zu.

Nur: Das Tor fiel vorerst nicht. In der 41. Minute stand Zadrazil alleine vor dem portugiesischen Tor, spielte unnötigerweise aber noch einmal quer. Und sorgte so dafür, dass die gute Chance vorbei war. In der Schlussminute der ersten Hälfte lief Dunst alleine auf und davon, verstolperte den Ball aber noch. Die Tore, die die Österreicherinnen nicht gemacht hatten, hätten dann beinahe die Gastgeberinnen gemacht. Aber: Auch sie waren vor dem Tor nicht cool genug. Und dann stach ein Joker in Person von Viktoria Pinther. Die Zürich-Legionärin zog von der Strafraumgrenze ab und traf (72.). Weil Österreichs Torfrau Manuela Zinsberger drei Minuten später erst aus dem Tor lief, dann doch zögerte, stand es plötzlich 1:1.

Unmittelbar nach dem Gegentreffer war aber Eileen Campbell zur Stelle. Die Spielerin der Saison in Österreichs Bundesliga spielte ihre Schnelligkeit aus und schob ins kurze Eck ein (76.). Österreichs Frauen können wohl auch künftig mit Liga A planen.