Im März bezwang Ebanie Bridges die Argentinierin Cecilia Roman einstimmig nach Punkten und nahm ihr den WM-Gürtel der IBF im Bantamgewicht ab. Auf anderer Ebene muss sich die Australierin allerdings Hürden stellen, die nicht so leicht zu überwinden sind. Und zwar Vorurteilen von Männern, die die 35-Jährige im Ring nicht ernst nehmen. Der Grund: Sie sei zu hübsch für den Ring.
Im Podcast "Fight Night" kritisiert sie: "Seit ich Profi geworden bin, kämpfe ich gegen Vorurteile und gegen Klischees. Selbst als ich meinen Gürtel gewann, wussten die Leute nicht, dass ich boxe. Sie sagten: 'Oh, du boxt? Du bist zu hübsch zum Kämpfen.'" Trotzdem gibt sich die Boxerin zuversichtlich und sagt: "Vorurteile wird es immer geben – so ist die Gesellschaft eben. Aber ich glaube, es bricht langsam auf."
Mit ihrem Sieg gegen Roman hat Bridges auf alle Fälle bewiesen, dass sie kämpfen kann. "Zum Glück habe ich in meinem letzten Kampf den am längsten amtierenden Champion in meiner Gewichtsklasse deutlich besiegt. Das beweist, dass man aussehen und weiblich sein kann wie ich und trotzdem kämpfen kann." Nachsatz: "Wir kämpfen hart und wir unterhalten die Box-Fans – nicht wie Männer, denn wir sind immer noch Frauen, aber wir sind genauso Boxer wie die Männer."