Die 2.200 Kilometer lange Strecke rund um Österreich mit insgesamt 35.000 Höhenmetern absolvierte der Steirer mit einer Gesamtschlafzeit von nur 1:05 Stunden und 26,25km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. Am Dienstag war Christoph Strasser in St. Georgen im Attergau in sein erstes Rennen des Jahres seit dem Covid-Lockdown gestartet. Das Race Around Austria 2020 war so gut besetzt wie nie zuvor, doch der Kraubather konnte seine ausgezeichneten Trainingsleistungen perfekt auf dem Rad umsetzen und dominierte das Rennen von Anfang an. Auch eine sechsminütige Zeitstrafe durch eine zu späte Startaufstellung vor dem Start brachte ihn und seine Crew nicht aus dem Konzept.
"Ein Wahnsinnsrennen"
Überglücklich stieg Strasser nach der Rekordfahrt vom Rad. „Es war ein Wahnsinnsrennen und auch für mich selbst eine große Überraschung, dass es so gut gelaufen ist. Die letzten vier Tage waren sehr hart, aber es gab auch sehr viele schöne Momente. Ich kann mich nicht erinnern, dass mich jemals bei einem Langdistanzrennen so viele Menschen an den Anstiegen angefeuert haben. Sie kamen mit Österreich-Fahnen und standen an der Strecke bei jeder Tages- und Nachtzeit“, beschreibt der frisch gebackene RAA-Sieger.
Regen auf dem Glockner
Das Wetter wird er auch noch länger in Erinnerung haben: „Nach große Hitze in den ersten eineinhalb Tagen kam ab dem Glockner der Regen. Es hat eigentlich die letzten zwei Tage nur geregnet, teils heftig in der letzten Nacht. Aber positiv war, dass es vor allem auf den hohen Bergen nicht zu kalt war. Die schwierigste Phase erlebte ich selbst in den letzten beiden Tagen, als der Überraschungsmann Robert Müller, der Zweiter werden wird, ständig Boden gutmachen konnte. Er überholte einen Gegner nach dem anderen. Aber ich wusste bis zum Finish, dass ich ihm im Fall der Fälle noch etwas entgegenzusetzen hätte.“