Die Tampa Bay Lightning sind zum zweiten Mal nach 2004 Stanley-Cup-Sieger. Das Team aus Florida gewann am Montag in der Finalserie der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL in Edmonton Spiel sechs gegen die Dallas Stars mit 2:0 und entschied die "best of seven"-Serie mit 4:2 für sich.
Tampa Bay hatte in der Nacht auf Sonntag die erste Möglichkeit zur vorzeitigen Entscheidung trotz zweimaliger Führung mit einer 2:3-Niederlage nach Verlängerung noch verpasst. Diesmal sorgte Brayden Point, bester Torschütze im Play-off, im Powerplay mit seinem 14. Treffer in diesen Play-offs für die Führung (13.). Blake Coleman erhöhte in der 28. Minute auf 2:0. Der Favorit brachte den Vorsprung danach ziemlich sicher über die Zeit - auch dank 22 Paraden von Torhüter Andrej Wasilewski. Für den Russen war es der erste "shutout" in den Play-offs.
"Diese letzte Periode war vermutlich die längste Periode meines Lebens", sagte Victor Hedman. "Es braucht einiges, um 80 Tage oder wie lange auch immer in einer Blase zu sein. Aber das war es jetzt alles wert. Wir kommen mit dem Pokal nach Hause. Ein Traum ist wahr geworden", erklärte der Schwede, der als wertvollster Spieler der Finalserie ausgezeichnet wurde. Hedman erzielte in den Play-offs überragende zehn Treffer - mehr als jeder andere NHL-Abwehrspieler seit 1994.
Den ersten Gewinn des begehrtesten Pokals für einen Eishockey-Profi holten die Lightning, die 1992/93 in der NHL debütierten, 2004. Auf tosenden Jubel der Fans mussten sie dieses Mal verzichten. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Play-offs komplett in Kanada und ohne Zuschauer ausgetragen, das Feuerwerk in Edmonton sahen nur Spieler, Trainer und Betreuer der Mannschaften sowie ein paar Journalisten und Helfer.
Als erste der großen US-Ligen hat die NHL ihre von der Corona-Pandemie unterbrochene Saison nun mit einem Meister beendet. Wann die neue Spielzeit beginnt, ist offen. Erwartet wird ein Beginn erst im Jänner 2021.