Noch bevor Österreich die Weißrussen im Mai 2018 mit 4:0 vom Eis in Kopenhagen geschossen und damit einen Tag nach der bitteren 2:5 gegen Frankreich den Verbleib in der Eishockey-Elite gesichert hatte, ereignete sich eine große WM-Sensation: Zum ersten Mal in der Eishockey-Neuzeit (nach 1994) qualifizierte sich Großbritannien für eine A-WM. Neben Italien konnten sie Kasachstan, Slowenien Ungarn und Polen in die Schranken weisen.

Die Truppe um Trainer Peter Russel trifft in den kommenden zehn Tagen in Kosice (Gruppe A) auf Kanada, USA, Finnland, Slowakei, Deutschland, Frankreich und Dänemark. Alles andere als ein erneuter Abstieg wäre eine Überraschung.

Der Kader setzt sich aus 14 Engländern, vier Waliser, einem Schotten sowie nordamerikanischen Doppelstaatsbürgern (5 Kanadier, 1 US-Amerikaner) zusammen. Spieler mit EBEL-Hintergrund? Fehlanzeige. Die EIHL gilt eher als unbekannte Liga, ist jedoch auf dem Vormarsch. Unterstützt durch eine starke Infrastruktur. So fasst beispielsweise die Halle des amtierenden Meisters Belfast Giants (Jonathan Ferland) beeindruckende 9500 Fans, Nottingham Panthers (Mark Hurtubise, Luke Pither, Jon Rheault) kann ebenfalls gut 8000 Gästen ein Eishockey-Erlebnis bieten. Und sie profitiert aufgrund ihrer Mitgliedschaft in der Allianz der europäischen Eishockey-Klubs und ist somit Teil der Champions Hockey League.

Den ersten WM-Einsatz seit 26 Jahren haben die Briten am Samstag gegen Deutschland. NHL-Superstar Leon Draisaitl und Co. liebäugeln mit einem Viertelfinal-Einzug.

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