"Ein guter Start in die Saison würde Kräfte freisetzen, sorgt für Selbstvertrauen und brächte einen 'Flow' ins Team", sagte Rob Daum noch vor dem Saisonstart. Und offensichtlich beherzigten die Spieler den Wunsch des Trainers in den ersten vier Partien. Zehn Punkte stehen zu Buche, in der Tabelle reihen sich die Adler damit auf dem starken dritten Platz ein, liegen nur einen Punkt hinter Leader Salzburg. "Für den Anfang sind wir einmal zufrieden. Es ist einfach ein besseres Gefühl, wenn man sich im oberen Drittel der Tabelle wiederfindet, als wenn man von Beginn weg hinten nachlaufen muss", gibt auch Alexander Rauchenwald zu, der aufgrund des gelungenen Auftakts eine gewisse Lockerheit innerhalb der Mannschaft wahrnimmt.
Auch wenn die Draustädter im letzten Spiel in Wien in der Verlängerung den Kürzeren zogen, reiste man erhobenen Hauptes zurück in die Heimat. Immerhin konnte man einen frühen Zwei-Tore-Rückstand am Ende noch egalisieren, was ebenfalls für das derzeitige Selbstvertrauen spricht. "Wir hatten bis jetzt immer drei Spiele pro Woche. Das zehrt schon an den Kräften, vor allem gleich zu Saisonbeginn. Aber das geht den anderen Vereinen auch so", erklärt der Villacher Neokapitän.
Nach Linz, Bozen, Innsbruck und Wien treffen die Villacher heute (19.15 Uhr) auf den bisher vermeintlich schwächsten Konkurrenten. Asiago liegt derzeit punktelos auf dem letzten Platz der Tabelle, alles andere als ein blau-weißer Heimsieg wäre eine Überraschung. "Wenn wir eine starke und erfolgreiche Mannschaft sein wollen, dann müssen wir fast schon gewinnen", spricht Rauchenwald von einem Pflichtsieg.
So weit will sich Rob Daum allerdings nicht aus dem Fenster lehnen, der Trainer weiß, wie gefährlich Spiele gegen angeschlagene Gegner sind: "Wenn wir denken, dass es leicht für uns wird, dann kann es ein böses Erwachen geben. Gerade der Umstand, dass Asiago noch keine Punkte holen konnte, macht das Spiel so schwierig für uns. Sie werden alles in die Waagschale legen und versuchen, den Turnaround zu schaffen."
Gute Nachrichten gibt es von den Verletzten Layne Viveiros und Kevin Hancock, die beide kurz vor ihrer Rückkehr stehen.