Im Gegensatz zu vielen vergangenen Sommern verlief die eishockeyfreie Zeit in Villach äußerst ruhig. Schon früh stand das Grundgerüst des VSV, nur punktuell wurden Verstärkungen geholt bzw. Spieler getauscht. „Das macht es natürlich wesentliche einfacher, die neuen Spieler zu integrieren“, weiß Alexander Rauchenwald, für den die fünf Neuzugänge einen durchwegs guten ersten Eindruck machen. „Ich denke, die Neuen haben sehr viel Qualität, sind eisläuferisch gut.“

Auch Rob Daum ist von den Neuzugängen überzeugt und hofft in einigen Bereichen auf eine Verbesserung gegenüber der letzten Saison. „Ziel ist es, weniger Gegentore (Anm.: letzte Saison: 147 in 48 Grunddurchgangsspielen) zu erhalten, Über- und Unterzahlspiel zu steigern und Führungen konsequenter nach Hause zu spielen“, gibt der Trainer an, der seine Spieler im ersten offiziellen Training gleich für zweieinhalb Stunden auf das Eis bat: „Viele Teams trainieren in der Vorbereitung zweimal am Tag, wir dafür etwas länger und nur einmal.“ Bis zum Ende der Woche sind ähnlich Trainingsumfänge geplant, danach will man sich vermehrt auf den taktischen Bereich fokussieren.

Ebenfalls nächste Woche soll die interne Wahl des neuen Kapitäns und seiner Assistenten erfolgen. Philipp Lindner oder auch Rauchenwald dürften dabei gute Karten haben. „Eigentlich ist es völlig egal, wer das ‘C’ auf der Brust trägt. Wir haben eine starke Leadershipgruppe, niemand trifft Entscheidungen im Alleingang. Und keiner wird enttäuscht sein, nicht zum Kapitän gewählt worden zu sein“, schwächt Rauchenwald die Bedeutung der Wahl etwas ab.

Schon in der ersten Einheit war zu erkennen, dass mit Alex Wall, Dylan MacPherson und Mark Katic drei äußerst wendige und schnelle Verteidiger geholt wurden, die auch ganz den Vorstellungen des Trainers entsprechen dürften: „Wir wollten wendige und schnelle Spieler holen und dadurch im Umschaltspiel noch schneller werden.“ Mit Katic verpflichteten die Adler einen designierter „Einser“-Defender, der in der letzten Saison gefehlt hatte. Mit Andrew Desjardins trifft der Doppelstaatsbürger (CAN und CRO) in Villach auf einen alten Weggefährten, mit dem er vier Jahre lang gemeinsam in Mannheim (DEL) gespielt hat. „Ich habe mich natürlich bei ihm über den VSV erkundigt und nur Positives gehört. Das hat mir bei meiner Entscheidung sehr geholfen“, erzählt der 34-Jährige, dessen Lebensmittelpunkt mittlerweile Zagreb ist.

Bereits am 17. August steht für die Adler bei freiem Eintritt der erste Test gegen die Yale University (NCAA) am Programm.