Die Vorteile eines Farmteams nach nordamerikanischem Vorbild sind nicht von der Hand zu weisen. Salzburg und der KAC können mittlerweile auf eine Vielzahl von jungen Talenten zurückgreifen. Ausfälle, wie derzeit in Klagenfurt, können dadurch ohne Probleme kompensiert werden. Aufgrund der fehlenden zweiten Eisfläche in Villach und auch aus budgetären Gründen konnte der VSV zwar keine eigene AHL-Mannschaft auf die Beine stellen, ging aber vor knapp zwei Jahren zumindest eine Kooperation mit Kitzbühel ein. "Aufgrund der Distanz nicht die optimale Lösung, für eine hauseigene Lösung fehlen aber die finanziellen Mittel sowie die Infrastruktur", gibt Geschäftsführer Andreas Napokoj zu.
Vor allem bei einigen jungen Spielern ist Unmut über die teilweise wöchentlichen Fahrten über den Felbertauern zu vernehmen. Auch Back-up Alexander Schmidt wird in den nächsten drei bis vier Wochen zum Pendler. "Der Plan ist, dass Ali (Anm.: Schmidt) im Schnitt vier Tage pro Woche in Tirol ist, aber auch weiterhin in Villach am Training teilnimmt", erklärt Napokoj weiter.
Eine mögliche Lösung des Problems, die seit eineinhalb Jahren in der Schublade liegt, wäre ein eigenes AHL-Farmteam in Steindorf. "Wir haben uns mit den Verantwortlichen des ESC Steindorf vor circa eineinhalb Jahren diesbezüglich ausgetauscht", bestätigt der Geschäftsführer des VSV, gibt allerdings zu bedenken: "Für ein eigenes AHL-Team braucht man eine Basis von mindestens 25 Spielern. Und die sehe ich in naher Zukunft einmal nicht."
Rechtzeitig zur Nennfrist (Montag, zwölf Uhr) gaben alle 13 an der ICE-Liga teilnehmenden Teams ihre Meldung für die kommende Saison ab. Außerdem wurde auch vom HDD SIJ Acroni Jesenice (AHL) ein Antrag für eine Aufnahme gestellt. Ein Verein aus Budapest hatte im Vorfeld ebenfalls Interesse bekundet, ließ allerdings die Frist verstreichen. Die Klubs haben nun bis 15. Februar Zeit, die obligatorische Bankgarantie zu hinterlegen und weitere Vorgaben zu erfüllen.