Selbst die größten Kritiker zollten den Villacher Adlern nach dem souveränen 6:3-Heimsieg gegen Tabellenführer Bozen Respekt, kamen teilweise sogar ins Schwärmen. Mit drei Treffern überstrahlte Alexander Rauchenwald alle anderen Akteure. "Das war wichtig für mein Selbstvertrauen. Ich habe zwar auch in der letzten Saison gut gespielt, hatte im Abschluss aber viel Pech", freut sich der Ersatzkapitän über seinen ersten Hattrick als Profi.
Der äußerst kompakte VSV-Auftritt hatte aber wohl noch mehrere Gründe. Zum einen glückte das Daum-Experiment, das in Villach hinter den Kulissen immer wieder gefordert wurde. Die offensive Schlagkraft wurde durch das veränderte Line-up auf drei Linien aufgeteilt. Jede der drei Formationen trug sich gegen die Südtiroler auch in die Torschützenliste ein. Zum anderen stabilisierte sich die Abwehr in den letzten Spielen zusehends. Allen voran Philipp Lindner, der gegen Bozen mit einer Plus/Minus-Statistik von +6 glänzte und zudem auch der punktebeste Verteidiger (6 Tore/5 Assists) der Blau-Weißen ist.
"Es hat etwas gedauert, bis wir als Einheit zusammengewachsen sind. Nun scheinen aber alle angekommen zu sein, jeder fühlt sich wohl, die Stimmung in der Kabine ist perfekt", erzählt Rauchenwald weiter. Die Umstellungen sieht der Stürmer neutral: "Ich habe mich auch im alten Line-up gut gefühlt, aber mit Anthony Luciani und Dominik Grafenthin harmoniere ich ebenfalls sehr gut. Wir haben etliche Chancen erarbeitet und konnten ein sehr hohes Tempo gehen."