Wenn man als bessere Mannschaft in, egal welchem Spiel, den Kürzeren zieht, löst das bei den Spielern nur allzu oft Frustration aus, die es rasch abzulegen gilt. Bei den Villacher Adlern ist nach der Shootout-Niederlage in Klagenfurt davon jedoch nichts zu merken - zurecht. Denn wirklich vorzuwerfen hat sich der VSV nichts. Wenn überhaupt, dann war es das vergebene Powerplay in der Verlängerung. „Vom Spielverlauf her war es ein gerechtes Unentschieden nach 60 Minuten. Keines der beiden Teams konnte das Duell dominieren. Wir waren mit unserer Leistung zufrieden, mit dem Resultat natürlich nicht“, resümiert Rob Daum nach dem verlorenen Derby.
Schon heute wartet auf die Blau-Weißen das Auswärtsspiel bei den Graz 99ers, mit denen die Adler noch eine Rechnung offen haben. Im ersten Saisonduell gab es eine bittere 1:2-Heimpleite, obwohl man das gesamte Spiel dominierte. „Sie sind ist ein gefährliches Team mit guten Eisläufern und einem eher defensiv ausgerichteten System. Noch dazu haben sie mit Goalie Engstrand einen sehr starken Goalie. Wichtig wäre es auch, wenn wir mit einem frühen Tor in Führung gehen würden“, weiß Ex-99er Kevin Moderer und Daum warnt: „Wir hatten gegen Salzburg und den KAC zwei gute und sehr emotionale Spiele. Wir dürfen jetzt auf gar keinen Fall einen Gang runter schalten.“
Neben den Langzeitverletzten Julian Payr und Elias Wallenta müssen die Villacher aber nun auch noch Maximilian Rebernig vorgeben. Der Stürmer zog sich im Derby eine Oberkörperverletzung zu, die durchaus langwierig sein könnte. Eine MR-Untersuchung sollte heute genaueren Aufschluss über den Grad der Verletzung geben.
Glücklicherweise konnte man vor einer Woche mit Anthony Luciani just zum richtigen Zeitpunkt den Kader verdichten. Der Neuzugang hält nach drei Spielen bei drei Assists. „Man muss ihm noch etwas Zeit geben. Es ist für jeden Spieler schwer, mitten in der Saison zu einem neuen Team zu stoßen. Er fügt sich aber immer besser ein und macht unsere Mannschaft definitiv stärker“, streut Daum seinem neuen Stürmer Rosen.