Wie erwartet fehlte Andrew Desjardins im Auswärtsspiel des VSV in Fehervar. Der Kanadier wurde nach seinem Check gegen Wien-Spieler Dominik Hartl für ein Spiel gesperrt, kam damit mit einer recht glimpflichen Strafe davon. Trainer Rob Daum musste daher seine Sturmlinien umstellen, spannte Chris Collins zu Robert Sabolič und John Hughes dazu. Alexander Rauchenwald rückte zu Maximilian Rebernig und Blaz Tomazevič vor. Johannes Tschurnig kam an der Seite von Felix Maxa und Elias Wallenta zum Einsatz. Die vierte Linie bildeteten die Youngster Luca Potocnik, Dominik Prodinger und Elias Nindler.

Schnelle Führung

Fehervar begann nach der Heimniederlage gegen Graz nach Verlängerung mit viel Tempo, drängte gleich auf den Führungstreffer. Doch der stark dezimierte VSV, es fehlten neben Desjardins auch Marco Richter, Benjamin Lanzinger, Julian Payr und Dominik Grafenthin, hielt dem ersten Ansturm stand, kam mit der ersten Chance zur Führung. Kapitän Derek Joslin erwischte Fehervar-Keeper Dominik Horvarth mit seinem Schuss von halb links zwischen den Beinen. Die Gastgeber wirkten nur kurz geschockt, starteten schnell wieder ihre Schlagzahl, fanden aber vorerst bei VSV-Keeper JP Lamoureux ihren Meister. Als die Adler in der Schlussphase des ersten Drittels zu einem Powerplay kamen, stürmte Brad Findlay kurz vor der ersten Sirene alleine auf den US-Boy zu, der erneut Sieger blieb.

Als kurz nach Wiederbeginn die Villacher in Unterzahl agierten, musste sich erstmals Lamoureux geschlagen geben. Janos Hari war für den Ausgleich verantwortlich. Der Treffer gab den Ungarn Selbstvertrauen, zudem zeigten die Schiedsrichter in dieser Phase eine Heimtendenz, schickten Rauchenwald etwas überraschend auf die Strafbank. Da zeigte Fehervar erneut seine Klasse, Istvan Bartalis ließ die eigenen Fans in der Halle über das 2:1 jubeln. Der VSV blieb davon unbeeindruckt, hielt sich an die taktische Vorgabe und wurde belohnt. Collins erarbeitete sich in der eigenen Zone die Scheibe, zog auf und davon und versenkte seinen eigenen Rebound zum Ausgleich. Aber eine Unachtsamkeit in der eigenen Zone ermöglichte Fehervar ein leichtes Tor, Alex Petan fälschte einen Pass von Milan Horvath zur neuerlichen Führung ab. Die Kärntner ließen sich davon nicht entmutigen, blieben im Konter stets gefährlich. Als Tomazevič links durchbrach, bediente er Rebernig mustergültig, der mittels Direktabnahme zum 3:3 ausgleichen konnte. Danach war der VSV dem vierten Treffer näher als die Gastgeber, die sich in die zweite Pause retten konnten.

Traumtor

Den Schwung nahm der VSV in den Schlussabschnitt mit. Nach einer traumhaften Vorarbeit von Collins vollendete Hughes mit einer genialen Bewegung die Aktion. Er ließ Horvarth ins Leere fahren, konnte danach locker einschießen. Neo-Österreicher Hughes freute sich extrem über diesen genialen Treffer. Die Ungarn reklamierten zwar Abseits, dieses wurde nach Videostudium entkräftet. Dieses Tor zeigte Wirkung bei Fehervar, der VSV kontrollierte das Spiel. In der 53. Minute war aber Lamoureux bei einer Doppelchance gefordert, er parierte mit zwei Großtaten. Danach warfen die Ungarn alles nach vorn, Timothy Campbell verwertete einen scharfen Pass zum 4:4. Wieder ließ sich der VSV nicht entmutigen, gleich im Gegenzug brachte Verteidiger Arturs Kulda sein Team erneut in Front. Ein haarsträubender Fehler in der eigenen Zone der Adler ermöglichte den Hausherren durch Bartalis das 5:5. Doch der blendend aufgelegte Hughes tanzte nach dem Ausgleich durch die ungarische Abwehr und vollendete zum 6:5-Sieg.