Das Villacher Publikum staunte im CHL-Heimspiel gegen die Straubing Tigers nicht schlecht über die pausenlosen Sprechchöre und Schlachtgesänge der fast 1000 mitgereisten Fans des DEL-Klubs. Sie verwandelten die Villacher Stadthalle in einen Hexenkessel, wurden nach dem Spiel von den Blau-Weißen-Anhängern sogar freundschaftlich für ihre Darbietung beklatscht.
„Wir haben in Straubing bis auf das Eishockeyteam keine andere Sportart in einer professionellen Liga. Die Tigers sind in der gesamten Stadt die Nummer eins. Es ist einfach toll, solch ein Publikum zu haben“, schwärmt auch Straubings Goalie-Trainer Manuel Litterbach. Sogar zum CHL-Kracher nach Karlstad seien knapp 300 eigene Fans angereist, erzählt der Innsbrucker, der bereits seine sechste Saison beim bayrischen DEL-Klub im Trainerteam steht.
Obwohl die Adler das Spiel letztendlich knapp mit 1:3 verloren, war eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen, vor allem in der Defensive konnte man in den letzten blau-weißen Auftritten eine Stabilisierung feststellen. Größtes Manko bleibt jedoch die schwache Torausbeute.
„Wir haben zuletzt zwei gute Spiele gemacht, hatten viele Schüsse aufs Tor. Sowohl gegen Graz als auch gegen Straubing hatten wir Möglichkeiten zu gewinnen. Wir müssen jetzt aber die Ruhe bewahren“, weiß Andrew Desjardins und fügt hinzu: „Es wäre schlimmer, wenn wir uns keine Chancen erarbeiten würden.“
Der Stanley Cup-Sieger in den Reihen des VSV ist selbst mit seinen bisherigen Leistungen nicht zufrieden. „Das waren sicher nicht meine besten Spiele. Wenn man keine Punkte macht, ist das natürlich enttäuschend. Ich denke aber, dass ich mich zuletzt gesteigert habe. Ich versuche, positiv zu bleiben, dann werde ich auch einen Weg aus meinem Tief finden. Wichtiger ist jedoch, dass das Team erfolgreich ist.“