Nach der Saison ist vor der Saison. Spätestens nach dem Ende bzw. dem Ausscheiden aus der Meisterschaft werden von den ICE-Liga-Teams die Weichen für die Zukunft gestellt. Fast täglich werden Vertragsverlängerungen und Neuzugänge veröffentlicht. Wirklich in die Karten blicken lassen sich die Teammanager dabei naturgemäß nicht. Zu groß scheint die Angst zu sein, einen potenziellen Spieler an die Konkurrenz zu verlieren. Bei den Villacher Adlern verhält es sich ähnlich. Bereits Anfang März wurde Nachwuchshoffnung Julian Payr in die Draustadt gelotst. Vor Kurzem wurden mit Dominik Grafenthin und Robert Sabolič, der Scott Kosmachuk ersetzen soll, weitere Neuzugänge präsentiert.
Die blau-weiße Kaderplanung ist damit noch lange nicht abgeschlossen. Drei ausländische Verteidiger und ein Stürmer (bei einer möglichen Einbürgerung von John Hughes zwei) sollen noch folgen. „Wir sind auf der Suche nach drei Defensivkräften, zwei davon sollen auch im Powerplay ihre Qualitäten haben, wenn möglich Rechtsschützen sein“, bestätigt VSV-Trainer Rob Daum, der vor allem in zwei Bereichen Verbesserungspotenzial sieht: „Wir wollen weniger Tore erhalten und in numerischer Überlegenheit mehr Qualität aufs Eis bringen. Wir werden aber auch versuchen, unsere offensiven Fähigkeiten so gut es geht beizubehalten.“ Mit Goalie JP Lamoureux ist den Villacher Adlern bereits eine wichtige Verpflichtung für die Defensivabteilung gelungen. Am österreichischen Markt gibt es laut Daum nur mehr wenige Aktien, die für den VSV infrage kämen. „Sie müssen auch leistbar sein.“ Rick Schofield soll gehalten werden, Gespräche mit dem Kanadier laufen noch.
Die Saisonvorbereitung für die Blau-Weißen beginnt Anfang August. „Das Team wird bis spätestens 1. August zusammenkommen, vier Tage später werden wir mit dem Eistraining beginnen“, erklärt Daum, der noch bis Mitte Mai in Villach bleibt.