Kaum eine Eishockeymannschaft bleibt im Play-off von Verletzungen verschont. Die höhere Intensität in der entscheidenden Phase der Meisterschaft forderte immer schon ihre Opfer. Im Fall des VSV ist es heuer Chris Collins, der in Spiel zwei ohne Körperspannung nach einem Check verdreht gegen die Bande krachte und minutenlang regungslos am Eis liegen blieb.

Die gute Nachricht: Nach ersten Untersuchungen haben sich die schlimmsten Befürchtungen nach einer schweren Oberkörperverletzung vorerst nicht bestätigt. In den nächsten Tagen sollen noch weitere Untersuchungen Aufschluss über den Gesundheitszustand des Stürmers geben. „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut“, zeigt sich auch Rob Daum, der so einen schrecklichen Zwischenfall in seiner Karriere noch nie erlebt hat, erleichtert.

Der Trainer ist nun gezwungen sein bewährtes Line-up zu adaptieren. Wie die neue Linienzusammenstellung im Detail ausschauen wird, steht allerdings noch nicht fest. „Wir haben einige angeschlagene Spieler in unseren Reihen, deren Einsatz in Spiel drei fraglich ist.“

Mit dem Auftritt seiner Mannschaft im zweiten Spiel der Viertelfinalserie gegen Laibach zeigte sich Daum sehr zufrieden: „Wir haben wesentlich besser gespielt als im Auftaktspiel, haben richtiges Play-off-Hockey gezeigt. Dennoch müssen wir uns weiter steigern, um in der Serie in Führung zu gehen.“ Besonders das blau-weiße Unterzahlspiel benötigt dringend eine Steigerung, kassierte man doch alle drei Gegentore beim 4:3-Sieg in Slowenien in numerischer Unterlegenheit. „Da müssen wir uns steigern“, weiß auch Daum, der sich für heute einen erneut intensiven und harten Kampf erwartet.

Scott Kosmachuk, dem kurz vor Schluss das entscheidende vierte Tor gelang, stößt ins gleiche Horn: „ Es wird sicherlich wieder ein sehr emotionales Match werden. Wir wollen für Chris (Anm.: Collins) gewinnen und in der Serie mit 2:1 in Führung gehen.“