Zu Beginn des Play-offs werden von Trainern und Spielern immer wieder dieselben Floskeln verwendet. Niemand will sich wirklich in die Karten schauen lassen und auch der Kontakt zur Außenwelt wird auf ein Minimum reduziert. „Wir konzentrieren uns nur von Spiel zu Spiel“ oder „jedes Spiel ist ein Endspiel“ sind nur zu oft verwendete Phrasen. Eines ist jedenfalls fix: Im Play-off wird das Spiel intensiver, emotionaler und auch härter. Jede Mannschaft wird noch einen Schritt zulegen, über die Schmerzgrenzen gehen.
Einem, dem das viel zitierte Play-off-Eishockey auf den Leib geschneidert ist, ist VSV-Stürmer Kevin Moderer. Insgesamt 47 solcher Partien absolvierte der Steirer bisher in seiner Karriere für die Graz 99ers und die Black Wings Linz. Heuer sollten noch einiger für den VSV hinzukommen. „Mir taugt es, wenn in den Spielen mehr Feuer ist, dennoch muss man auch versuchen, seine Emotionen im Griff zu haben“, spricht der 32-jährige aus Erfahrung.
Gerade gegen die eisläuferisch und körperlich starken Laibacher dürfen die Draustädter keinen Zweikampf scheuen. „Sie wollen schnell in die offensive Zone gelangen. Wenn sie das schaffen, üben sie enormen Druck auf die Verteidiger aus.“, kennt Moderer, der die interne Strafenliste mit 59 Minuten anführt, die Stärken des Viertelfinalgegners.
Trainer Rob Daum hat sein Team in der letzten Woche auf Laibach vorbereitet: „Wir haben die Zeit genützt und intensiv trainiert, sowie an Kleinigkeiten an unserem System gefeilt. Laibach hat ein starkes, großes und schnelles Team, sie sind vor allem im Umschaltspiel sehr gefährlich. Wir müssen Turnovers vermeiden und ihnen unser Spiel mit viel Laufarbeit und direkten Zug zum Tor aufzwingen.“
Auch Alexander Rauchewald, der heute das 100. Play-off-Spiel seiner Karriere bestreitet, zeigt sich vor dem ersten Duell optimistisch. „Wir sind perfekt vorbereitet, freuen uns, dass es endlich losgeht. Wir haben mehr Erfahrung und auch Heimvorteil. Wichtig ist, dass wir nicht zu weit nach vorne blicken“, füttert der 28-jährige den Bauch des Phrasenschweins.