Die direkte Qualifikation für das Viertelfinale der ICE-Liga hatte der VSV zu Beginn dieser Saison als Ziel ausgegeben und am Ende auch in souveräner Art und Weise geschafft. Nicht einmal die größten Optimisten wagten es jedoch, damals nur ansatzweise von der Teilnahme an der Champions Hockey League zu träumen. Diese ist nun aber, eine Runde vor dem Beginn des Play-offs in greifbare Nähe gerückt. Durch die Änderung des Modus in der heimischen Liga erhalten heuer erstmals die ersten beiden Plätze nach dem Grunddurchgang Tickets für die internationale Bühne.
Um den direkten Konkurrenten um Platz zwei, Fehervar, weiterhin hinter sich zu lassen, benötigen die Villacher Adler im heutigen Heimspiel gegen Tabellenführer Salzburg allerdings zwei Punkte – sprich einen Sieg. Zumindest, wenn man davon ausgeht, dass die Ungarn heute gegen Dornbirn einen vollen Erfolg feiern. „Salzburg ist das beste Team in der Liga, sie stehen nicht umsonst auf Platz eins in der Tabelle und haben den Grunddurchgang ganz souverän gewonnen. Aber wir wollen unsere Chance nutzen“, analysiert Rob Daum und weiß, dass „alle eine Spitzenleistung bringen müssen“.
Das gilt auch für Anton Karlsson, der nach seiner Knieverletzung drei Wochen pausieren musste und seit zwei Spielen wieder im Line-up steht. Gegen Pustertal und Dornbirn gelang dem Schweden ein Comeback nach Maß, drei Punkte (ein Tor/zwei Assists) steuerte er zu den beiden Siegen bei. „Ich bin froh, dass ich wieder spielen kann, habe zum Glück keine Schmerzen mehr.“
Den Stürmer würde eine Teilnahme an der europäischen Königsklasse natürlich reizen. 14 CHL-Spiele (mit Skellefteå und Frölunda) hat Karlsson in seiner Karriere bereits bestritten und weiß: „Das wäre nicht nur für den Klub eine große Sache, sondern ist auch für die Spieler die beste Gelegenheit, sich in die Auslage zu spielen. Wir hätten uns eine Teilnahme verdient.“
Zuerst gilt es jedoch gegen Salzburg die (wahrscheinlich) benötigten zwei Punkte einzufahren. Dafür braucht es aber eine stärkere Leistung als zuletzt beim Zittersieg in Dornbirn. „Wir hatten einen schlechten Start. Positiv ist aber auch, dass wir einen Weg gefunden haben, das Spiel noch zu gewinnen“, erklärt der Skandinavier.
Raphael Rotter (Linz) wurde von der Liga (DOPS) wegen eines Crosschecks für die Dauer von sechs Spielen gesperrt und mit einer Geldstrafe von 1200 Euro belegt.