Sportlich könnte es für die Villacher Adler derzeit kaum besser laufen. Vier Siege in Serie stehen zu Buche, zuletzt ein 4:3-Heimsieg nach Verlängerung gegen den Erzrivalen KAC. Dennoch könnte es in der VSV-Kabine in den nächsten Tagen unruhig werden. Bei Rick Schofield zeichnet sich nächste Woche nämlich ein Comeback ab. Mit der Rückkehr des Centers ist es aber nicht getan, denn durch ihn übersteigt das Punktekontingent der Draustädter das von der Liga erlaubte Maximum.
Das heißt: Ein anderer Spieler wird die Draustadt verlassen müssen. Wie aus internen Kreisen zu hören ist, wird es einen Center treffen. Nachdem Chris Collins definitiv gesetzt ist, wird die Entscheidung zwischen Joel Broda und Travis Oleksuk fallen. Letzterer wurde erst Ende Oktober als Ersatz für Schofield verpflichtet, konnte diesen aber nur phasenweise ersetzen. Die Vorzeichen deuten daher, auch was die Scoringausbeute betrifft (fünf Punkte in 16 Spielen), am ehesten auf den ehemaligen Bozen- und Graz99ers-Crack hin. Der erneute Tausch zwischen Oleksuk und Schofield würde außerdem laut Ligastatuten nur als ein Tauschvorgang gewertet werden. Es würde somit das zugelassene Tauschkontingent der Adler nicht zusätzlich belasten.
Offen ist, ob der VSV noch einmal am Transfermarkt aktiv wird. Hinter den Kulissen soll überlegt werden, sich in der Defensive noch einmal zu verstärken. Bis sich das Transferfenster (15. Februar) schließt, bleibt den Villacher Adlern aber noch über einen Monat Zeit. Schon für das heutige Heimspiel gegen Znaim kündigt sich ein weiteres Comeback an.
Verteidiger Brett Flemming dürfte wieder ins Line-up zurückkehren. In den bisherigen zwei Begegnungen gegen die wankelmütigen Tschechen gingen die Blau-Weißen zwar zweimal als Sieger vom Eis, dennoch warnt Rob Daum vor dem Gegner: „In unserer Liga kann jeder jeden schlagen. Man muss in jedem Spiel seine Leistung abrufen. Ich hoffe, dass wir diesmal wieder etwas mehr Struktur in unser Spiel bringen können als in den letzten Partien.“
Znaim befindet sich, wie die Villacher auch, mitten im Kampf um einen Platz unter den Top sechs. Nach der Verschiebung des für Donnerstag geplanten Auswärtsspiels gegen Innsbruck bleibt abzuwarten, wie schnell der VSV gegen die eisläuferisch starken Znaimer seinen Spielrhythmus wiederfinden wird. Mit Philipp Lindner fehlt den Draustädtern nur mehr ein Verteidiger im Aufgebot, Alexander Schmidt, dessen Einsatz schon für das Innsbruck-Spiel geplant war, wird im Tor beginnen.