Bereits zum zweiten Mal binnen zwölf Tagen empfing der VSV die Graz 99ers in der Stadthalle. Für Travis Oleksuk, der ein solides Debüt für die Adler gab, Kevin Moderer und Joel Broda war es auch ein Duell gegen viele ehemalige Mannschaftskollegen. Und wie schon vor knapp zwei Wochen wurde auch diesmal mit Toren nicht gespart. Die ersten Offensivaktionen für beide Seiten ließen nicht lange auf sich warten.
Nach vier Spielminuten traf Jamie Fraser nur die Stange, im Gegenzug konnte sich Andreas Bernard gegen Simon Hjalmarsson auszeichnen. Die Adler gingen zwar bereits in der sechsten Minute durch einen satten Schuss ins Kreuzeck von Anton Karlsson in Führung, doch auch die Gäste kamen immer wieder gefährlich vor das Villacher Tor. In Minute 15, nach einem schnellen Pass durch die neutrale Zone, kamen die 99ers zum Ausgleich. Brett Flemming ließ Joey Martin einen Moment aus den Augen - 1:1. Kurz vor der ersten Pause hatte Renars Krastenbergs die Riesenchance auf den erneuten Führungstreffer, der Lette scheiterte jedoch am Kärntner Goalie der Grazer, Felix Nußbacher.
Nach der Pause ging es schließlich ganz schnell, hatten die Draustädter ihre wohl beste Phase in diesem Spiel. Bereits nach 33 Sekunden sorgte Broda im Powerplay für die neuerliche Führung. Stefan Bacher und Flemming erhöhten wenig später sogar auf 4:1. Das Spiel schien nach der Hälfte bereits gelaufen zu sein. Doch die Adler verabsäumten es den Sack endgültig zuzumachen, agierten nach dem Drei-Tore-Vorsprung plötzlich nicht mehr so konsequent und konzentriert wie zuvor.
Nach dem zweiten 99ers-Tor durch Michael Boivin konnte Chris Collins Sekunden später zwar wieder nachlegen, doch erneut kamen die Grazer heran. Ein schlechtes Abspiel von Sebastian Zauner und eine unnötige Strafe von John Hughes ließen die Gäste noch zweimal jubeln, das Spiel war plötzlich wieder völlig offen. Zum Glück für den VSV stellte Renars Krastenbergs nach einem der vielen Eigenfehler der Gäste, noch vor der Pause auf 6:4.
Der Lette war es auch, der in der Schlussphase mit zwei weiteren Treffern für die (fast) endgültige Entscheidung sorgte. Zwar kam Graz durch Schiechl und Grafenthin kurz vor Schluss noch einmal bis auf ein Tor heran, doch John Hughes erlöste mit seinem Empty-Net-Treffer den VSV endgültig.