Vielleicht haben die Villacher das Spiel in Linz etwas zu leicht genommen. Und das, obwohl mit Renars Krastenbergs ein weiterer Spieler verletzungsbedingt passen musste. Der Lette leidet noch an den Nachwirkungen des bösen Checks von Michael Latta im Spiel gegen Graz. Die Linzer erwischten die Mannschaft von Rob Daum jedenfalls auf dem falschen Fuß. Schon nach 13. Minuten lagen die Adler 0:3 in Rückstand. Schon nach 31. Sekunden eröffnete Brian Lebler den Trefferreigen der Black Wings. Kevin Schmidt konnte, unter kräftiger Mithilfe von Linz-Goalie Luka Gracner, zwar wenig später verkürzen, doch noch vor der ersten Pause lenkte Jamie Fraser einen Querpass zum 4:1 unglücklich ins eigene Tor.

Im zweiten Abschnitt wurde der VSV zwar etwas aktiver, erkannte den Ernst der Lage, doch die besseren Chancen hatten dennoch die Heimischen, für die es ein "Do or Die-Game" war. Eine 4:3-Überlegenheit der Blau-Weißen ließ kurz vor der zweiten Pause aber noch einmal Hoffnung aufkommen. Sahir Gill besorgte nach einer schönen Kombination den zweiten Treffer der Gäste.

Richtig in Fahrt kamen die Draustädter im Schlussabschnitt. Jamie Fraser und Co. rissen das Spiel plötzlich an sich, wollten sich mit der drohenden Niederlage nicht abfinden. Ihr Einsatz wurde schließlich auch belohnt. Zwölf Minuten vor dem Ende erzielte Chris Collins den überfälligen Anschlusstreffer. In der 52. Minute schwächten sich die Adler allerdings selbst, als Jordan Caron wegen "hohen Stocks" gleich für vier Minuten in die Kühlbox musste. Dieses Powerplay nutzten die Oberösterreicher eiskalt. Brian Lebler sorgte mit seinem dritten Treffer zum 5:3 für die Entscheidung. Auch als Daum Jakub Sedlacek für einen sechste Feldspieler vom Eis und ein Timeout nahm, gelang den Adlern kein Treffer mehr.

Knapper KAC-Sieg bei Tabellenführer Bozen

In einem kampfbetonten Spiel behielt der KAC bei den Südtirolern mit 3:2 knapp die Oberhand. Für das Siegestor sorgte Matt Fraser. Allerdings könnte ein weiterer schmerzhafter Ausfall auf die Rotjacken-Defensive zukommen: Verteidiger Martin Schumnig krachte nach einem Zweikampf mit Catenacci (11.) in die Bande, blieb lange regungslos liegen – konnte das Eis aber selbst verlassen.