Turbulente Zeiten musste der VSV zum Start in die ICE-Liga durchleben. Mit dem überzeugenden 4:1-Heimsieg zuletzt gegen die Vienna Capitalssollten die Adler nun aber endgültig in ruhigere Gefilde gelangt sein. Von einem schwaches Powerplay, wenig Effizienz und einer instabilen Defensive war gegen Wien plötzlich überhaupt keine Spur mehr. Das Gegenteil war der Fall. Die Mannschaft von Trainer Dan Ceman zeigte sich in jenen Bereichen, die zuvor immer wieder kritisiert wurden, bestens eingestellt.
Goalie Kristers Gudlevskis kann sich mittlerweile über mangelnde Spielpraxis nicht mehr beklagen. Der Lette erwies sich in seinem sechsten Spiel für den VSV als der Rückhalt, den sich der Vorstand bei seiner Verpflichtung erwartet hatte. Gegen die Caps parierte er 97,4 % aller Schüsse auf sein Tor.
Zwei aus insgesamt vier numerischen Überlegenheiten konnten die Blau-Weißen zu Toren nutzen. Gerade in Phasen, als Wien gehörig Druck produzierte, traf Rechtsschütze Scott Kosmachuk just zum richtigen Zeitpunkt. Er war mit seinen zwei Powerplaytreffern auch maßgeblich am Erfolg beteiligt, der auch das Vorrücken auf den vorletzten Tabellenplatz bedeutete.
Die Defensive an sich war gegen die Caps so stabil wie die ganze Saison nicht. Auch in Drangperioden blieben Zuordnungsfehler im eigenen Drittel fast immer aus und auch der dritte Stürmer arbeitete stets zurück. Vielleicht lag es auch daran, dass Neo-Verteidiger Frederic Allard bereits auf der Tribüne saß.
Fazit: Der VSV kann auf die zuletzt gezeigten Leistungen aufbauen, Trainer Ceman sitzt immer fester im Sattel.