Vier Spiele gespielt, drei Punkte auf dem Konto und nur der vorletzte Tabellenplatz - die Bilanz der Villacher Adler ist bis jetzt nicht gerade berauschend. Dennoch konnte man beim VSV von Spiel zu Spiel eine Steigerung feststellen. Auch bei der 1:3-Niederlage im Derby gegen den KAC bot die Mannschaft von Dan Ceman eine mehr als ansprechende Vorstellung, war mit den Klagenfurtern auf Augenhöhe. „Positiv war, dass wir etliche Chancen kreieren konnten. Allerdings waren wir nicht kaltschnäuzig genug“, resümiert Ceman, der schon heute im Heimspiel gegen die Graz 99ers einen weiteren Entwicklungsschritt seiner Spieler sehen will. Vor allem mit dem Körperspiel war er zuletzt nicht zufrieden: „Wir müssen viel physischer und aggressiver agieren. Graz spielt sehr körperbetont, da müssen wir voll dagegenhalten.“
Ähnlich sieht es auch Martin Ulmer, der zurzeit den verletzten Jerry Pollastrone in der Formation mit Patrick Bjorkstrand und Chris Collins ersetzt. „Ich fühle mich in der ersten Linie sehr wohl, da hat man etwas mehr Freiheiten, das passt mir gut. Besonders im Powerplay haben wir aber noch viel Luft nach oben.“ Dem heutigen Gegner zollt der gebürtige Vorarlberger Respekt: „Sie sind eine Top-Mannschaft. Die Ergebnisse sprechen zwar für Graz, wir wollen dennoch ambitioniert auftreten und den zweiten Saisonsieg einfahren.“
Auf die 99er hat man sich akribisch vorbereitet. „Dan (Anm.: Ceman) stellt uns auf jeden Gegner sehr detailliert ein. Unser Spielsystem ist heuer offensiver ausgerichtet, jetzt müssen wir nur noch die nötigen Tore schießen. Dazu müssen wir auch mehr vor das gegnerische Gehäuse gehen und dem Tormann die Sicht nehmen“, erklärt Ulmer.
Im VSV-Tor wird erneut Youngster Alexander Schmidt stehen, Neo-Goalie Kristers Gudlevskis wird heute in Villach erwartet und am Dienstag erstmals Villacher Eis betreten. Ob der Lette schon am Freitag gegen Fehervar sein Debüt feiern wird, steht noch nicht fest. Bis auf Pollastrone kann Trainer Ceman auf den kompletten Kader zurückgreifen.