"Wir sind da um Lösungen zu finden", sagt VSV-Trainer Markus Peintner im Hinblick auf die immer knapper werdende Personaldecke bei den Blau-Weißen. Und er ergänzt: "Die Probleme kommen eh von alleine." Es klingt schon etwas nach Galgenhumor. Nach den jüngsten verletzungsbedingten Ausfällen von Istvan Sofron, Valentin Leiler und Patrick Platzer sowie dem erkrankten Markus Schlacher dürfte es nun noch dicker kommen.
Die geliehenen Spieler wie Verteidiger Gerd Kragl (Black Wings Linz) und Stürmer Felix Maxa (Vienna Capitals) dürften von ihren Stammklubs zurückbeordert werden. "Es wird das heutige Spiel noch abgewartet, morgen gibt es dazu Gespräche", erzählt Peintner. Klar ist aber: Sollte Linz und Wien den Befehl zur Rückkehr erteilen, müssen die Villacher ohne Wenn und Aber nachgeben. Peintner: "Natürlich wäre es blöd in dieser Situation." Doch am Montag ist die letzte Chance für beide Team, ihre Spieler zurückzuholen. Denn am 1. März endet die EBEL-Transfer und Meldefrist und die Stammvereine müssen dem Leihverein drei Tage vorher bescheid geben, wenn eine Rückholaktion gewünscht ist.
"Es war für die Entwicklung toll"
Trotz diesem unverhofften Ende können alle Beteiligten, darunter natürlich auch der VSV, der heuer in der EBEL neue Wege beschritten hatte, ein positives Resümee ziehen. Beide jungen Österreicher sind im Dezember zu den Villachern gestoßen und den Klub in einer schwierigen Phase unterstützt. Selbst haben Kragl und Maxa Spielpraxis sammeln können, die ihnen bei ihren Stammklubs wohl verwehrt geblieben wäre. "Für meine Entwicklung und mein Selbstvertrauen war es toll, hier zu spielen. Ich habe allerdings noch keinen Anruf aus Wien erhalten, der dürfte am Montag kommen", sagt Maxa, der dem VSV zusätzlich Rosen streut: "Es ist großartig hier. Viele junge Österreicher kenne ich aus Nationalteams seit ich zwölf bin. Wenn man einmal in einem Teamgefüge drinnen ist, möchte man alles geben. Ich hätte die Saison gerne hier beendet."
Maxa wäre in Wien momentan nur der 15. Stürmer. Die Wiener holten nämlich am Sonntag mit Emilio Romig einen weiteren Österreicher aus der ECHL retour. Bei Kragl dürfte am Transfer nichts mehr zu rütteln geben. Der Verteidiger bekam am Sonntag einen Anruf auf Linz.
Übrigens: Eine wahre Tortur erlebten die Blau-Weißen nach dem Spiel in Bozen. Leiler wurde um 21 Uhr mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Erst um 23 Uhr wurde er behandelt. Nach ärztlichen Untersuchungen machten sich der VSV-Bus erst um 1 Uhr früh auf dem Weg zurück nach Villach.